Meine kleine, goldige Elsa…
…so reden wohl einige Eltern von ihren Kindern. Vor allem wohl, wenn ihre Kinder Elsa heißen. Ich heiße nicht Elsa – und meine Eltern haben mich auch noch nie so genannt.
Aber warum denn nun goldig? Man könnte darauf schließen, dass es etwas mit der Farbe Elsas zu tun hat. Golden-beige. Farbnummer 48. Ich nenne die Farbe immer „Hörgeräte-Beige“. Passt doch zu der alten Dame. Aber das meine ich nicht mit goldig…
Was ich meine, könnt ihr nun nachlesen. Passiert ist alles am 18.09.2013, dem 13. Schraubertag.
Eigentlich lässt die Zahl dreizehn schon auf ungute Sachen schließen, wenn man abergläubisch wäre. Bin ich aber nicht. Obwohl dieser Tag da schon fast zu beigetragen hätte.
Elsa besitzt ja einen kleinen Körperschmuck im Kühlergrill. Normalerweise bin ich von Körperschmuck eigentlich kein Fan. Kennt ihr auch diese Menschen, die mehr Blech im Gesicht haben, als ihr Auto, das draußen vor der Tür steht? Schrecklich, finde ich. Aber das ist ja Geschmackssache… Elsas Körperschmuck befindet sich im Kühlergrill. Ein kleines, goldenes „V“, ein Kennzeichen für die „L“-Modellreihe des PV444s. In Amerika durfte die Baureihe nur ohne „V“ im Kühler verkauft werden, da es dort als Kennzeichen für einen V8-Motor galt – den haben Elsas Geschwister nun mal nicht. Die haben einen freundlichen Vierzylinderreihenmotor (was für ein Wort, was?). Als ich mir das V näher angesehen habe, konnte ich erkennen, dass das V anscheinend mal goldfarben war – oder mit Messing beschichtet, was weiß ich denn?
Auf jeden Fall sollte das „V“ wieder goldig werden. Würde doch prima zum neulackiertem Kühlergrill passen, oder? Also bin ich in meinem Alltagselchen gejumpt (Jump! Jump! Jump!) – nein – gestiegen und zum Restpostenmarkt meiner Wahl gefahren, um dort für 4,29€ eine goldfarbene Spraydose – halt, nein – eine weiße Spraydose mit goldener Chemie enthalten, zu kaufen. Normalerweise nehme ich für jeden Kram den Kassenbon mit. Ich bin da vielleicht ein wenig Spießer, aber irgendwie will ich wissen, wo mein Geld hinwandert. Nur eben an diesem Tag nahm ich keinen mit. Fehler? Vielleicht!
Grundiert und angeschliffen hatte ich das „V“ schon vor einiger Zeit, wie ihr hier:
http://larsdithmarschen.wordpress.com/2014/01/01/elsas-restauration-geht-weiter/
nachlesen könnt.
Also, was kommt als nächstes? Genau, nocheinmal mit Silikonentferner abwischen und dann? Jap, genau. Lackieren.
Ich habe nun schon recht häufig mit Spraydosen gearbeitet, vor allem auch durch andere Hobbys, die zur Zeit ein wenig schlafen. Also so ungefähr weiß ich, wie man damit richtig lackiert. Also? Los!
*Pfffft* – höhö, das bringt Spaß! *Pfüüüit!!* – Wat? Wat ist dat denn? Oh, Sprühkopf abgegangen. Naja, mach ich ihn halt wieder drauf. Nach ein paar weiteren *Pfffft*s kam dann ein großes *Pfffffffffffffffffffffusch!* und es stank gewaltig. Aber nicht nur das – meine Stirn, der Ansatz meiner Haare, meine Hände und mein Arbeitshemd – alles goldfarben. „So ein Scheißdreck!“, konnte man mich bestimmt in ganz Dithmarschen fluchen hören.
Egal – das „V“ war nun goldig. Ist es nicht süüüüüüüüüüß, das kleine? Ach nee, wat goldig. Dieses kleine…okay. Nun reicht es.
Während es so trocknete, probierte ich mich wieder zu entgolden. Ein Glück hatte ich meine Brille nicht auf, das wäre teuer geworden. Zumindest haftet das Gold gut auf Haut und Haar. Ich hoffe natürlich, dass es sich auch auf dem „V“ gut hält.
Dann will ich euch gleich noch einmal zeigen, wie es auf dem neulackiertem Kühlergrillgitter aussieht. So:
Zufrieden? Zufrieden! Es ist nicht glatt geworden und sieht noch patiniert aus. Ich mag das.
Zu dieser Zeit machte ich gerade ein Schulpraktikum. Und wie es bei mir nun mal so ist, habe ich es in einem Autohaus gemacht. Genauer gesagt bei einem Opel-Autohaus in Büsum. Wer den Namen nun rausfinden will, muss einfach googlen ;). Das hat Spaß gebracht, total nette Menschen mit einem umheimlich großem Kenntnisstand. Zumindest war ich da nach der Arbeit immer so platt, dass ich nicht mehr schrauben mochte. Als Schüler hat man es leichter.
Aber zumindest mein Vater hat weitergearbeitet. Und das ganz schön fleißig!
Das alles passierte am 24.09.2013 – dem 14. Schraubertag. Keine Pechzahl – und auch ansonsten verbinde ich nicht sehr viel mit der Zahl 14.
Mein Vater fing an, hinten rechts im Radlauf zu schweißen. Vorher wurden natürlich die faulen Stellen rausgeschnitten. Mit allem raus, was sich auflöst!
Auf jeden Fall leistete Papa gute Arbeit. Das Radhaus war soweit schon einmal fertig. Nur noch versiegeln, grundieren, Steinschlagschutz, Farbe, Blattgold und was noch so alles in das Radhaus soll. Blattgold? Nein, natürlich nicht, ich wollte einfach nur mal unnütze Dinge mit aufzählen. Hoffen wir mal, dass es Elsa in Zukunft nicht wieder so ergeht, dass sie dort anfängt zu rosten. Der Rost muss raus!
Vielleicht seid ihr bald wieder dabei, wenn es darum geht, den Rost zu bekämpfen, Patina zu erhalten und alte Sachen zu reparieren, anstatt sie wegzuschmeißen. Würde mich freuen!
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