Määäh! Der Schafsberg
Relaxen auf dem Schafsberg
Endlich Ferien!
Diesen Satz habt ihr bestimmt schon ganz oft gehört. Wie können sich Schüler das nur erlauben, sowas zu sagen? Die tun ja nichts. Nein. Nie. Ich weiß nicht, ob ich in ein paar Jahren über das lachen werde, was ich jetzt schreibe. Aber wenn man arbeitet, geht man ja meistens dem Beruf nach, dem einen Spaß bringt. In der Schule schleppt man auch Sachen mit, an denen man überhaupt kein Interesse hat. Bei mir war in den letzten Wochen die Luft einfach raus. Und ich bin nun froh, einfach mal entspannen zu können. Und um die Ferien passend einzustimmen, habe ich mir heute meine Kamera geschnappt, bin in meinen Alltagselchen gestiegen und losgefahren. Fotos machen. Perfektes Wetter haben wir ja.
Was für ein Ziel nehmen wir uns denn mal vor? Wie wäre es mit dem Schafsberg?
Ein Berg? In Schleswig-Holstein? Was? Das geht? Ja, ich weiß, es hört sich komisch an. Normalerweise sind die einzigen Landschaftserhebungen, die man auf meinen Bildern sehen kann, die Deiche, die uns vor Sturmfluten schützen sollen. Aber irgendwo auf der Halbinsel Eiderstedt, soll es etwas geben, was „Schafsberg“ heißt. Da fahren wir doch mal hin! Ohne Navi, ohne Karte. Ich kenne den Weg nämlich. Ich war da schon einmal.
Auf einem kleinen Deichweg müssen wir entlang. An diesem Deichweg steht eine kleine, alte Reetdachkate, zu der im Sommer immer ganz viele Touristen kommen, weil es dort besonderen Kaffee gibt – und oft wurde diese kleine Kate auch schon für Filmszenen im Fernsehen genutzt. Oh, was ist das? Eine Brücke?
Achja – die gibt es ja auch noch. Üüüüber sieben Brücken musst du faaaahr’n – oder so ähnlich zumindest. Und nun ist es nicht mehr weit. Gleich sind wir da, am Schafsberg! Eigentlich schon krass, wie wir Menschen in die Natur eingegriffen haben, oder? Da, wo ich nun mit meinem Alltagselchen über den Asphalt cruise, war früher die Nordsee…. naja, eigentlich war hier die Mündung der Eider in die Nordsee. Die wurde irgendwann kleiner gemacht und das Eidersperrwerk wurde errichtet. Darüber könnte ich euch auch mal erzählen…
Naja, gut. Wirklich „Berg“ kann man den Hügel auch nicht nennen. Aber immerhin hat er Geschichte. War hier nicht immer irgendwo ein Schild, wo drauf steht, warum dieser Berg, der eigentlich mal eine künstliche Insel war, überhaupt existiert? Gilt der eigentlich so schon als Warft? Eine Warft ist ja eigentlich auch nichts anderes als ein künstlich erschaffener Hügel. Unser Haus steht auf einer.
Und auf diesem Hügel, stehen eben dieser auf dem Bild erwähnte Süßwasserbehälter, der nun ein Aussichtsturm ist, und ein paar Findlinge. Eigentlich total uninteressant, oder? Ja. Wenn man nicht so einen tollen Ausblick hätte.
Wie viele Menschen wohl doch die eingravierte Schrift gelesen haben? Ob es schon über eine Million waren? Ich glaube, ich lese die Schrift zum vierten oder fünften Mal. Das Katinger Watt. Hier habe ich schon Eis gegessen, bin hier Kanu gefahren, habe Windsurfern beim Surfen zu geschaut und viel gedacht, dass ich das auch können möchte (Und seitdem ich den Surfschein habe, bin ich kaum los gewesen…). Ich habe hier auch schon gebadet und geschwommen. Und jedes Mal hatte ich irgendwelche Algen an den Beinen hängen. Aber das ist auch eine Erfahrung. Aber nun, rauf auf den Turm! Und dazu möchte ich eigentlich gar nicht so viel sagen. Ich lasse mal die Bilder sprechen.
Könnt ihr nun sehen, warum ich den Turm mag? Natur und Mensch. Landschaft und Liebe. Ich hatte den Turm heute ganz für mich alleine. Kein Wunder, es war dort oben mächtig windig und wirklich kalt. Als ich in meinen Alltagselch stieg, war ich froh, dass er eine so gute Heizung hat. Die konnte ich echt gut gebrauchen. So, Schafsberg, mach es gut. Nur… ich habe irgendwie keine Schafe gesehen.
Aber egal – auf geht’s zum Eidersperrwerk. Über das Bauwerk werde ich euch bald auch noch mal genauer berichten. Vielleicht lernt ihr so Norddeutschland ein wenig mehr kennen. Das wäre doch gar nicht mal so dumm, oder?
Seht ihr, ich entspanne und mache Fotos und schreibe – und ihr lernt etwas. Das ist ja….toll!
Und Schafe habe ich auch noch gesehen. Zwar nicht am Schafsberg, sondern irgendwo im Nirgendwo.
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