Oldtimernachwuchs – gibt es ihn?

Vielleicht eine doofe Überschrift für einen 18-jährigen, der an alten Autos schraubt, oder?
comp_comp_FILE0747aHeute möchte ich mal aus der Sicht eines Jungoldtimerschraubers berichten.

Schraubernachwuchs. Ich möchte nun die „tiefer, härter, schneller“-Fraktion sowie die „Do-it-yourself-Autoreparieren“-Fraktion außer Acht lassen. Es gibt natürlich junge Leute, die ihr Auto selbst reparieren und auch optimieren, das möchte ich gar nicht abwerten oder ignorieren. Aber ich möchte heute von der Young- und Oldtimerszene berichten, weil ich ja eher da aktiv bin und mir da etwas aufgefallen ist.

„Die Jugend sitzt immer nur am PC oder daddelt am Smartphone herum und kann nicht mehr ordentlich sprechen!“ Wer kennt das nicht? Früher war alles besser, anders und noch schöner als heute. Ich kann es nicht sagen, da ich erst seit fast 19 Jahren auf der Welt bin. Ich kann nur sagen, dass mir alte Autos ganz gut gefallen. Und da bin ich, in meinem Alter, wirklich nicht der einzige. Es ist nur ein Gerücht, dass sich junge Leute oder Heranwachsende nur noch vor dem Computer aufhalten um virtuelle Zombies anzuschießen oder mit tiefergelegten Toyota Supras virtuelle Wettrennen liefern. Ich finde Computerspiele total langweilig, weil ich denen einfach nichts abgewinnen kann.

comp_comp_FILE0130aGenauso, wie es ein Gerücht ist, dass sich viele in meinem Alter mit Computern auskennen. Ich werde oft gefragt „Kannst du mir nicht sagen, wie das funktioniert?“ – Ich habe keine Ahnung, ehrlich gesagt. Exel, Word, PowerPoint und all die Programme, die ich für die Schule und später wohl für den Job brauche, die kann ich benutzen. Ansonsten bin ich eher „an – Internet – aus“-Mensch. Gut, Fotos kann ich noch ein wenig bearbeiten, aber das war es. Mehr brauche ich auch nicht. Genauso hält es sich mit Smartphones. Ich kenne mich damit nicht aus, ich besitze keines und ich habe auch nicht das Bedürfnis, eines zu kaufen. Und die Sprache? Bis auf ein paar Autokorrektur und Flüchtigkeitsfehler lässt sich der Blog hier doch ganz gut lesen, oda? Ääääh, oder?

Aber gibt es denn noch andere Hobbys, wo man sich sogar persönlich anspricht, produktiv ist und sich nicht nur per Whatsapp Sprachnachrichten schickt und Smileys sendet, obwohl man etwas nicht lustig findet?

Klar, darauf wollte ich eigentlich die ganze Zeit hinaus. Es gibt auch noch comp_comp_SAM_3968oldtimerfahrende und -schraubende Jugendliche, die ihre Zeit und ihr Geld lieber in alte Autos stecken, anstatt in Smartphones und Leben bei Candycrush. Elsa, zum Beispiel, wird von mir beschraubt. Aber ich bin nicht der einzige. Meine Schrauberhilfe JM, zum Beispiel, schraubt auch ganz gerne.

Vielleicht auch motiviert durch Elsa hat er auch vor kurzem ein neues Projekt angefangen: Er baut einen sehr liebesbedürftigen 1980er Mexico-Käfer wieder auf. Das ist mit viel Zeit, Arbeit, comp_comp_SAM_3975Stress und Freude verbunden. Aber das brauch ich ihm alles nicht erzählen. Er hat es schon mit einem Ferguson von 1949 hinter sich, mit dem er schon seit einiger Zeit durch die Gegend tuckert. Natürlich können wir noch nicht so schrauben, wie „alte Hasen“, die schon den neunzehnten Oldtimer restaurieren. Aber warum sollten wir es nicht lernen? Genau der Meinung sind auch viele Schrauber, die sich  in Foren, wie zum Beispiel dem comp_comp_SAM_3976aAlltagsklassiker Forum, sammeln. Dort schreibe ich ja ein Tagebuch über Elsas Restauration und werde durchweg unterstützt und mir werden Tipps gegeben, die man einfach nur durch Erfahrung wissen kann. Ich finde das richtig prima, dass junge Schrauber wie wir so aufgenommen werden, ohne jegliche Vorurteile, dass wir ja doch eigentlich nur alle kiffen und rumhängen würden. Was wohl eher die wenigsten machen. Ich trinke nichtmal Alkohol.

Schrauben ist die eine Sachen, dann gibt es aber auch noch das Fahren. Natürlich brauchen viele einen aufgemotzen 1er-BMW als erstes Auto. Je mehr PS, desto besser. Wobei ich mich da mit meinen 122-PS-V40 melden soll, aber das ist Alltag. Mehr hängt mein Herz an alten Autos. Es gibt halt eben nicht nur Heizer unter jungen Leuten. Ich bin keiner, JM ist keiner und ich könnte eigentlich auch fast alle anderen aus meinem Freundeskreis aufzählen. Ich fahre ja auch ein Auto mit 70 PS, Elsa hat auch „nur“ 68 – comp_comp_FILE0995avund vielleicht kommt bald ein alter Diesel mit 54-PS in das Haus. Reicht doch vollkommen. Langsamkeit kann man genießen. Genau das haben JM und ich ja auch schon gemacht. Nur haben die Leute alle ein wenig geguckt, als hätte man das Auto geklaut. Für viele Menschen geht es wohl nicht in die Köpfe, dass auch jüngere Leute Spaß an älteren Autos haben können. Und durch das H-Kennzeichen sind die oft sogar günstiger im Unterhalt, als „normale“ Autos, also sogar für uns junge Leute leistbar, wenn wir nebenbei arbeiten.

comp_comp_SAM_2534Ähnliches habe ich aber auch schon auf einem Oldtimertreffen vor kurzem mitbekommen, über das ich hier nicht berichten werde, weil ich mich dann nur aufregen würde. Ein kleiner Aufreger war es, als ich auf das Gelände mit Henkelmännchen fuhr, dass gesagt wurde, als ich ausstieg: „Wo sind denn deine Spielzeugautos?“ Versteht mich nicht falsch, ich kann Witze auf meine Kosten ab. Ich kann austeilen und einstecken. Aber das fand ich schon nicht mehr lustig. Wenn er jeden jungen Menschen so anspricht, haben sie irgendwann keine Lust mehr auf das Besuchen von Treffen und genießen ihre Arbeit und ihren Stolz lieber bei einer Fahrt mit Freunden. Das würde aber auch heißen, dass die Oldtimertreffen irgendwann aussterben würden.

Aber ein Glück gibt es immer mehr Leute, die sich freuen, dass auch der Nachwuchs Spaß am Hobby hat. Bei der Oldtimerrallye in Heide dieses Jahr war ich wohl der jüngste Teilnehmer – und habe auch dementsprechend Zuspruch bekommen. Mein Ziel ist es ja immer noch, nächstes Jahr dort mit Elsa aufzukreuzen. Auch in Brokstedt gab es Zuspruch von einem Buckelschrauber. Und ab und zu auch mal von Passanten, die einen ansprechen, warum man denn als junger Mensch so ein altes Auto fahren würde. Dann kommen oft prima Gespräche bei herum. Sowas macht einem immer Mut, dass das Geläster von Freunden über die Pannen der alten Karre und über das „Kauf dir doch etwas Ordentliches“ hinweg zu sehen und zu merken, dass man doch das Richtige macht und ein altes Auto fährt.

Ist die Zukunft der Young- und Oldtimer gesichert? Klar. Es wird immer noch Benzinblütler geben, vielleicht nicht mehr so viele wie momentan, aber es wird immer noch welche geben. Alte Karren sind nämlich voll krass cool, alta. Merkscht dir das?!

Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.

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No Responses

  1. Jürgen sagt:

    Hey Lars,

    ich finde den Text hier richtig gut!

    Schließlich muss es auch bei den Altblech-Schraubern Nachwuchs geben. Und am meisten Erfahrung bekommt man, wenn man früh damit anfängt.

    Also lasst Euch nicht beirren, zieht Eure Sache durch und hört auch mal auf Ratschläge von Leuten, die schon einige Erfahrung haben. Und scheut Euch nicht, auch mal um Hilfe zu bitten. Ich für meinen Teil kann sagen: Ich mache das gern und freue mich sogar, wenn ich gefragt werde!

    Macht weiter so, es lohnt sich!

    Viele Grüße
    Jürgen

    • Hey Jürgen,
      Durchziehen? Ja, das werde ich. Ich denke, dass ich auch nach Elsa weiterschrauben werde. Mal schauen, etwas aus dem VW-Konzern wäre toll. Passat 32b? Golf II?
      Sowas wäre schon nicht schlecht. Mal schauen ;-).
      Schöne Grüße
      Lars

  2. Olivier sagt:

    Hummel Hummel,

    ein paar Mal hattest Du mir ja schon Leseproben zukommen lassen-und ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Du beruflich schreiben solltest. Deine Initiative mit diesem Blog, aber auch die Genesung von Elsa finde ich cool. Und dieser Text spricht mir so manches Mal aus der Seele. Du brauchst nur das falsche Fabrikat oder das falsche Modell im falschen Zustand fahren, und schon bist Du bei den Hütern des Grals unten durch. Und wehe, Du vertrittst beim Zustand Deines Autos nicht die landläufige Meinung….So ging es mir vor kurzem noch-als fast 40 jähriger mit dem 15. ollen Eimer unterm Hintern-mit meinem Dir wohlbekannten Dornröschen. Da war die Teilnahme an einem niederländischen Treffen die ultimative Wohltat. Da standen nicht nur die Autos im Vordergrund, sondern auch das gute Leben. Sowas mag ich. Und bei jedem Gespräch, dass ich über meine Autos führen durfte, kam mir Anerkennung und Wertschätzung entgegen. Das wäre in Deutschland nicht möglich gewesen.

    In diesem Sinne: ihr seid die Zukunft und ihr seid jederzeit herzlich willkommen! Ihr macht das schon, das weiss ich. 🙂

    Grüssle aus der Renault-Fraktion vom Niederrhein,

    Oliver

    • Marc sagt:

      Ich muss Dir voll beipflichten Oliver!
      (wenn auch etwas spät, aber ich bin erst jetzt auf diesen tollen Blog gestossen)

      Mir gehts genauso, ich bin mittlerweile 32 Jahre alt und war jahrelang ein Audi-Youngtimerfan. Hatte auch brav einen Urquattro wie sich das so gehört. Ein absolut tolles Auto, versteht mich nicht falsch.
      Naja wie das Leben so spielt, irgendwann kam die Lust, den eigenen automobilen Horizont etwas zu erweitern.
      Der Aufschrei in der Szene, dass ich den Urquattro verkaufte und dann noch zum Einkaufspreis von vor 10 Jahren war gross. Sehr gross.
      Aber er ging zu einem damals 20 jährigen Freund der den Quattro zu den gleichen finanziellen Bedingungen fahren können sollte, wie ich sie 10 Jahre zuvor noch erlebte.
      (Ich mag Preissteigerungen nicht, sie zerstören etwas die Leidenschaft)

      es kamen dann
      Porsche 928 (wie kann man sowas als Automat fahren??? ist ja gar kein Elfer…)
      Mercedes 240TD 1. Serie („wie kann man sowas im Alltag fahren, Schande!“
      Von der Audiszene, „iiiih bäh der hat ja nur 72PS, voll öde, der dieselt ja, kannst Dir nix besseres mehr leisten?“)
      Pontiac Firebird von 1975 (wie kann man eine Ölkrisenami fahren? ja voll die Heckschleuder, säuft sicher 25l…)

      Lange Rede kurzer Sinn, es gibt immer Markengurus, Päpste und andere Freaks welche markenoffenheit und die Freude am günstigen aber dafür etwas langsameren Fahren nicht verstehen können.

      ich für meinen Teil mag dafür, wenn alte Autos im Alltag eingesetzt werden, auch wenn es statt dem 280TE nur der 240TD ist, statt dem 760 nur der 740, statt den Quattro Turbo nur das Coupé GT, statt dem V8 nur der 6 Zylinderami etc. 🙂

      • Ich bin ganz ehrlich, wie ich meine Autowahl angehe: Sie müssen mir gefallen :D. Ob nun alle Leute auf Buckelvolvos stehen oder niemand den V40 mag, das ist mir ganz egal. Ich mag sie.
        Mit Altautos im Alltag habe ich auch kein Problem. Ich überlege ja selbst, wegen der Reparaturfreundlichkeit und dem gewissen „Etwas“, was neue Autos einfach nicht haben. Ich kann es schlecht beschreiben, aber ich denke, ihr wisst, was ich meine.
        Beim W123 würde ich noch krasser sein – einen 200D finde ich total klasse.
        Einen Porsche 928 würde ich auch übrigens auch mal mit Automatik fahren wollen. Aber wohl nicht besitzen, weil ich manchmal ein wenig geizig bin :D.

        Schöne Grüße und frohe Weihnachten
        Lars

      • Olivier sagt:

        Hey Marc,

        vielen Dank für Deine Antwort. Genau diese Leutchen können das Hobby ganz schön verleiden. Ich habe mich mal rechtfertigen müssen, warum mein Renault 20 Automatic (die Story dazu findest Du auf http://www.renault20.de) eben nicht neu lackiert wird. Das konnte niemand nachvollziehen. Andererseits sind wir nur uns Rechenschaft schuldig, sonst niemandem. Bis auf den Zwanni fahre ich meine Autos auch im Winter. Wenn es sein muss, ziehe ich mit meinem daily-das ist ein Renault 21 aus erster Hand-auch einen Wohnwagen oder so wie neulich einen Pkw-Transporter mit R5 drauf. 🙂 Ein modernes Auto habe ich nicht, da mir nix ins Haus kommt, was ich nicht sofort bar bezahlen kann. Zudem wüsste ich auch nicht warum, denn ne moderne Kiste kann stellenweise nix besser.

        Übrigens bin ich auch lange Citroen gefahren und bekam dieselben dummen Sprüche. Als dann als Kindheitserinnerungen wieder Renaults ins Haus kamen, wurde ich gefragt, warum ich mir kein gescheites Auto kaufen würde. 😀 Schlussendlich ist mir das Fabrikat piep, solange es aus Frankreich ist. Citroen und Renault hatte ich einige, Peugeot wäre eine Alternative. Ein Talbot ist ein Muss und wird eine der nächsten Anschaffungen sein. Hauptsache, ein „oh Gott, wie kannst Du bloss?“-Auto. Denn dann habe ich alles richtig gemacht. 🙂 Na ja, und einen Aszendenten Alfa und Lancia gibt es auch, mit einer ganz leichten Tendenz zu Saab. Du siehst, es muss Spass machen und darf kein Mainstream sein. Persönlich bin ich auch lieber über die Kassengestelle froh, aber manchmal kann man es sich nicht aussuchen und man muss nehmen, was es gibt. Wie bei meinem Renault 20. Da habe ich das absolute Topmodell mit voller Bude ausser Klima, Leder und Schiebedach geschenkt bekommen. Für damals zweindreissichtausndmaack! Ich freue mich drüber. 🙂

        In diesem Sinne: mach Dein Ding und allzeit gute Fahrt, Marc! 🙂

  3. El Gigante sagt:

    Moin in die Runde,

    wenn ich das richtig sehe, dann ist die Zukunft von Young- und Oldtimern nicht nur gesichert – für sie sieht es sogar rosig aus! Keine Branche boomt derzeit wie der Markt mit alten Autos. Das sieht man auch daran, wie überaus gut Oldtimertreffen und Teilemärkte momentan besucht sind und wie schnell und stark sie wachsen. Innerhalb weniger Jahre werden dort wahnsinnige Massen von Fahrzeugen ausgestellt und die Zahl der begeisterten Besucher potenziert sich förmlich.

    Ihr seid (oder besser wir sind) also Trendsetter!

    Die Meinung meines Vorredners (äh… Vorschreibers) Oliver wird sich in Zukunft wahrscheinlich eher abschwächen: inzwischen findet man immer häufiger Automobile, die schon zu „ihrer Zeit“ Augenrollen und Brechreiz auslösten. Heute lacht man über die damalige Reaktion und muss beim Anblick plötzlich erstaunt feststellen „… ach ja – den gab es ja auch mal!“… und plötzlich ist man froh „so einen“ mal wieder zu sehen – meistens wurden sie nämlich von Keinem geliebt und sind entsprechend schnell wieder in der Versenkung verschwunden. Mit dem Ergebnis, dass sie heute absolute Raritäten sind.

    Mir ging das so bei jeglichen Renault R4, R6, R16 etc. sowie jeglichen Simca, Peugeot und Citroen… Andere sagten genau DAS über den VW K70. Das hat mich früher immer geärgert – ich hatte schließlich selbst einen (inzwischen ja zwei). Ich bin aber geduldig geblieben und habe auf den Moment gewartet, in dem die ersten Betrachter mit dem Satz kamen „Aaaah! Ein K70… DAS waren noch Autos – so einen hatte ich auch mal! Der war KLASSE!“ Seitdem gewinnt dieses Modell, das früher als spießig und nur als von Hosenträgerbenutzern gefahren galt, in der Öffentlichkeit stetig Freunde und sogar Bewunderer.

    Also Oliver: HALTE DURCH! Irgendwann wirst auch DU von der breiten Masse (auch der deutschen) mit Deinem „ollen Eimer“ gewertschätzt und anerkannt. Viele Deutsche stehen momentan leider noch immer auf dem Standpunkt, dass es nur alte Ponton-Mercedes, Opel Admiral, Käfer Cabrio etc. wert sind, lieb gehabt zu werden. Aber wie gesagt – das wird sich sicher bald ändern! Kommt Zeit – kommt Oldtimer!

    K70 – man sieht sich 🙂

    El Gigante

  4. Olivier sagt:

    Lieber Gigante,

    Deine Worte gehen mir runter wie Öl. Denn ich hole mir mit meinen Autos grundsätzlich meine Kindheit zurück, denn den Renault-Virus habe ich von Mutter, Opa, Oma, Tante und weiss der Geier von wem gefangen. 🙂 Ich fahre also die Autos, in denen ich aufwuchs. Und bewusst fahre ich die Brechreiz-Underdogs. Oder wann hast Du das letzte Mal in Deutschland einen Renault 20 und 21 auf einer Veranstaltung gesehen? Beide habbich bewusst, weil ich sie will. Und sie gehen ums Verrecken nie mehr her! Zuwachsraten sind mir piep. Da geniesse ich doch lieber die öfter mal ratlosen Blicke und meinen Underdogstatus. Denn Benz und Käfer kann jeder, Stil nicht. 😀

    • El Gigante sagt:

      … gut, ich gebe ja zu, dass ich jetzt auch nicht unbedingt auf Renault 20 oder 21 steh’… es stehen aber ja auch nicht alle auf K70 oder Bulli. Zum Glück!

      Wie gesagt: wart’s ab – die Zeit für unsere „grauen Mäuse“ des längst vergangenen täglichen Straßenbildes wird kommen! Spätestens dann, wenn die Masse sich an Benz und Käfer satt gesehen hat und die nichts Besonderes mehr sind. Unsere Seltenheiten werden dann die Preziosen sein – und die erkennen eben nur die wahren Kenner alten Blechs!

      Übrigens: für Deinen Franzosen-Faible empfehle ich eine befreundete Firma im benachbarten Vechta: https://www.franzose.de. Da weiß man garantiert auch schon jetzt Renault 20 und 21 zu schätzen!

      K70 – man sieht sich 😉

      El Gigante

      • Olivier sagt:

        Genau so sehe ich das auch. 🙂 Danke für den Tipp mit dem Franzosen. Allerdings komme ich aus dem Ersatzteilfachgrosshandel für frz. Autos. Meine tägliche Praxis und die Erfahrungswerte meiner Kunden haben mich gelehrt, niemals etwas beim Franzosen zu bestellen. Der hat einen Ruf und einen Service wie Donnerhall. 🙂 Meine Teile bestelle ich grundsätzlich bei Renault und gebe auch die Autos noch nach wie vor dorthin zum Service, besser is das. 🙂

      • Hey El,
        ich glaube auch, dass die „grauen Mäuse“ durchkommen werden. Wer schaut sich heute nicht um, wenn er einen originalen Fiat Panda sieht? Ich auf jeden Fall, obwohl ich nicht unbedingt einen kaufen würde. Ähnlich geht es mir bei Jettas und Ventos. Die schaue ich mir auch schon an. Genauso eben der 86C, den du ja auch hast. Noch sieht man wenige, bald wird jeder einen haben wollen. Als wir das Cabrio gekauft haben, war es auch noch kein Kult und wir wurden auf Treffen ignoriert. Heute ändert sich das.
        Käfer mag ich übrigens trotzdem. Und Buckelvolvos :D.
        Schöne Grüße
        Lars

  5. Ole sagt:

    Gerade über deinen Blog gestolpert (auch 18, fahre und schraube an Lada Niva, Hercules BW etc.).
    Deine Texte treffen es auf den Punkt. Ich bekomme auch manchmal das Kotzen, wenn man von einigen aus der Szene (egal ob Schrauber, Offroader oder Oldtimerszene) als Kleiner abgestempelt wird. Aber das ist überall so. Meistens haben die nur Angst, dass man irgendwas irgendwann mal besser wissen könnte…

    Vielleicht sollten wir uns diesen Sommer mal treffen, wohne im Kreis Pinneberg 🙂
    Morgen auf jeden Fall Brokstedt *yihaa*
    MfG
    Ole

    • Hallo Ole,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Schön etwas aus dem hohen Norden, eigentlich fast von den Nachbarn, zu hören ;-). Lada Niva ist toll! Die letzten drei Autos meines Opas waren Ladas. Der letzte ein weißer Samara, an den ich mich noch gut erinnern kann. Nivas fahren hier auch noch ein paar herum. Einer als Zebra ;-). Welches Baujahr ist deiner denn?

      Mit dem „Besser machen“ kannst du recht haben. Viele ältere Leute wollen ihr Wissen auch gar nicht weitergeben, weil sie denken, sie würden dann nicht mehr gebraucht. Wenn die dann sterben, geht unheimlich viel Fachkenntnis verloren. Und wir, der Nachwuchs, schauen da in die Röhre und müssen uns selbst die Technik der Heizung eines 52ers Ford erschließen. Und wir wissen auch nicht, wie man für eine Panoramascheibe für ein extrem seltenes Modell anfertigen kann. Es ist schade, dass so viel Wissen einfach weggeht.

      Treffen können wir uns gerne mal :-). Wenn wir hier schon im Norden als Schraubernachwuchs entstehen, muss man ja auch zusammenhalten.

      Rock Brokstedt morgen! Ich werde leider nicht hinkommen, ich habe mir vorgenommen die Zeit über an meiner Elsa was zu schaffen. Wird nun auch Zeit, dass ich ins Bett komme.

      Schöne Grüße
      Lars

      • Ole sagt:

        Brokstedt war sehr treckerlastig, konnte leider nichts finden 🙁

        Mein Niva ist 2003, also noch nicht mal Youngtimer.

        Der Generationenkonflikt wird wohl auch immer so bleiben, ich glaube wir werden in 50 Jahren genauso da stehen „Ne Ne Ne, de Jugend von hüt, dey taug uk to nix mehr“ 😀

        LG Ole

        • Hallo Ole,
          es kann gut sein, dass der Konflikt weiter bestehen kann. Aber irgendwo liegt es ja an uns, den gerade kleiner zu machen ;-).
          Dein Niva ist dann so alt wie mein V40 – nur sieht dein Niva wesentlich cooler aus. Fährst du ihn im Alltag?
          Im Herbst ist meistens nochmal Brokstedt, da ist es dann mehr auto- und mopedlastig. Zumindest das letzte Mal 😉

          Schöne Grüße
          Lars

    • Jürgen sagt:

      Hallo Ole,

      also ich für meinen Teil bringe den jungen Leuten gerne was bei und freue mich sehr, wenn sie sich was beibringen lassen. Aber vielleicht bin ich noch nicht alt genug, mich über die heutige Jugend zu ärgern. 😀

      Gruß Jürgen

      PS: Lada Niva find ich klasse! 😉

      • Ole sagt:

        Jo, den fahre ich im Alltag, aber vielleicht lege ich mir noch einen Zweitwagen zu (zwei Autos und Mopeds mit 18, das muss man erstmal schaffen xD), der Niva wurde vom Vorbesitzer nicht so gut gepflegt, da muss einiges dran gemacht werden. Spritverbrauch von 12L im Alltag ist mir egal, Fahren soll Spaß machen. V8 finde ich auch geil, mal sehen was als nächstes kommt 😀 Momentan bin ich so in der Umbruchphase, Abiprüfungen grade durch, jetzt arbeite ich bei meinem Vater (CNC Drehen + Fräsen) ab Oktober dann Uni Hamburg…. Muss mich halt neu orientieren, in allen Bereichen :S Robur LO 2002 hätte auch was ….

        Jap, im Herbst ist meistens eher Motorräder, aber bei weitem nicht so groß (vor zwei Jahren war der Herbstflohmarkt nur in der Speedwayarena)

        @Jürgen
        Solche Leute gibt es zum Glück auch 🙂 Jede Form von Jugendarbeit ist zu unterstützen, wenn die Schule und die „Förderung“ des Staats (Geld hilft nicht immer was) das nicht schafft, umso besser wenn in Vereinen und co das noch praktiziert wird, aber ich schweife ab…. Finde ich gut von dir !

        MfG Ole

        • Hey Ole,
          Niva als Alltagsauto finde ich toll! Ich bin auch gerade in dieser Umbruchphase. Bald kommt der Umzug in eine große Stadt, um dort zu studieren. In welche Richtung möchtest du denn studieren?

          An einen „Stadt-Kleinwagen“ habe ich auch schon gedacht. Aber – das kostet auch wieder Geld. Vielleicht kaufe ich mir auch einfach ein altes Fahrrad. Autos habe ich ja (eigentlich) genug. Wenn man denn genug haben kann ;-).

          Schöne Grüße
          Lars

  6. Ole sagt:

    Hm, ich konnte nicht mehr auf Antwort klicken, deshalb mal n neuer Kommentar 😀

    Ich würde gerne Physik studieren, mal sehen ob es klappt, sonst was in Richtung Maschinenbau/Fahrzeugbau… Mit einem Physikbachelor/Master/Doktor (mal sehen wie weit ich komme :D) ist der Vorteil, dass man nicht als Ingenieur in einer Firma anfängt, sondern gleich in der Ebene drüber. Ich mag es nicht Ideen von anderen umzusetzen (wie die meisten Ingenieure, nicht bös gemeint), ich habe lieber selber die Ideen. Und mit Physik kann ich auch noch in andere Bereiche gehen, wenn mir die Technik nicht mehr gefällt (Wirtschaftsanalyse, Forschung ….)

    In welche Stadt willst du denn ziehen??

    An einen Kleinwagen dachte ich nun nicht, lieber noch ein zweites „cooles“ Auto 🙂

    • Hallo Ole,
      da gleichen sich unsere Vorstellung wohl. Ich möchte nämlich Fahrzeugtechnik studieren. Was auch sonst? 😉

      Ich habe ja schon ein „cooles“ Auto (Elsa, denke ich zumindest 😉 ), ein offenes (Henkelmännchen) und eines für den Alltag. Da wäre etwas kleineres und sparsameres Mobil gar nicht mal so schlecht. Aber mal gucken ;-).

      Wir müssen uns echt mal treffen! 🙂
      Schöne Grüße
      Lars

      Stadt? Ich hoffe, dass ich in Hamburg ankomme. Würde mich freuen, dann könnte ich am Wochenende doch schneller mal zurück nach Dithmarschen, um frische Luft zu tanken :-).
      Zweites, cooles Auto? Schon irgendwelche Vorstellungen?

      • Ole sagt:

        Du hast jetzt auch dein Abi, oder?(hast du Mathe geschrieben? Die Aufgaben waren mal mega easy). Vielleicht treffen wir uns dann ja an der Uni öfters 😉

        Elsa ist auf jeden Fall cool! Da brauchst du dir keine Gedanken machen 😀

        Sparsam geht nicht, der Staat hat die Challenge gestellt, bis 2050 soll das Öl leer sein 😉 Mit Fiat Punto und Ford Ka schaffen wir das ja niee!

        Joa, zweites cooles Auto, ich bin noch am Schauen, soo teuer darfs ja auch nicht sein. Oldtimer auf jeden Fall, sonst eigentlich keine Einschränkungen. Wenn ich schnell sein will fahre ich Motorrad, wenn ich ins Gelände will nehme ich den Niva 😀 Also brauch das nichts können ausser cool sein xD Lada Shiguli gefällt mir gut, aber die sind ziemlich selten 🙁 Wenn ich günstig an einen Ami ran komme wäre das auch was feines 🙂

        • Jürgen sagt:

          Hallo Ole,

          mooooooment! Nix gegen Fiat Punto. Wenn der will, kann der auch saufen! 😛

          Finde ich gut, dass Du auf der Lada-Schiene bist. Das sind ja quasi verkappte Fiat – die mag ich! 😀

          Lange genug suchen, nicht gleich das erstbeste Angebot nehmen, dann klappts auch mit nem Shiguli oder nem alten Ami. Es kommt immer was nach, auch wenn man es nicht glauben will. Die Zeit der Scheunenfunde ist nicht vorbei.

          Gruß Jürgen

          • Hey Jürgen,
            Scheunenfunde gibt es noch genug. Und es werden wohl täglich neue gemacht ;). Wobei das Wegschmeißen ja immer mehr wird.
            Leider.
            Schöne Grüße
            Lars

        • Hey Ole,
          ja, mein Abi habe ich..fast. Das mündliche fehlt noch. Wäre lustig, wenn wir uns an der Uni öfter treffen würden ;-).
          Och, sparsam würde mich nicht stören. Ich bin ein wenig geizig ;-). Wie viel verbraucht dein Niva denn? Mein Opa hatte früher (vor seinem Samara) zwei Lada Nova. Würde ich einen Kombi finden, müsste ich mich zurückhalten den nicht zu kaufen ;-).

          Schöne Grüße
          Lars

  7. Olivier sagt:

    Es gibt einen einzigen, richtig coolen Kleinwagen, mit dem man immer gut angezogen ist und der bei seinem Debut der Zeit ganz weit voraus war. Zudem ist diese Kiste klassenlos und wurde von jedem gefahren. Ganz gleich ob Zahnarzt, Sekretärin oder Student: ein Renault 5 passt immer! 🙂 Ich hatte mehrere und heule ihnen ganz dicke Tränen hinterher. Wenn Du einen guten erwischst und ihn gut pflegst, dann sind das die sprichwörtlichen Freunde fürs Leben, die immer durch dick und dünn gehen. Zudem werden sie immer seltener. Zeit, eine kleine Legende zu retten. Und wenn ich könnte, ich würde sie alle aufkaufen. 🙂

    • Renault 5 – ich glaube vor vier Jahren (oder fünf) habe ich das letzte Mal einen gesehen. Die werden echt selten. Was heißt werden? Sie sind es.
      Schöne Grüße
      Lars

      • Ole sagt:

        Naja, Renault 5 ist nicht ganz so mein Geschmack 😀
        @Lars, ja genau, mündlich fehlt bei mir auch noch…
        Der Niva braucht auf der BAB knappe 5 Liter, auf Kurzstrecke dann so 5,5 bis 6L. Auf 50km natürlich 😉

        Ich bin auch ein kleiner Geizkragen, aber bei Benzin und KFZ „muss ja“ 😀

        • 5 Liter auf 50 km? Klasse ;-). So viel wird Elsa wohl auch gebrauchen. Mit einem 30 Liter-Tank ;-). Öfter Mal tanken, dafür aber nicht so viel.
          Deinen Niva würde ich gerne mal sehen. Ich habe heute drei Nivas gesehen, zwei grüne, recht rostig und einen weißen Zebra-Niva.
          Gibt doch noch welche, man muss nur genau hinschauen 😉

  8. Ole sagt:

    Das bekommen wir doch hin 😀
    Bist du Sonntag am hungrigen Wolf? Weiß noch nicht genau ob ich hin kann, aber ich versuche es. Wenn das Wetter gut wird aber eher mitm Motorrad.

    • Was und wo ist denn „der hungrige Wolf“? Davon habe ich noch gar nichts gehört 😉

      • Ole sagt:

        Das ist ein Sportflugplatz (ehem. Militär) in Hohenlockstedt. Dieses Wochenende ist da Oldtimerrennen und Ausstellung. Immer so Ende Juli ist da großes Trucker/Countrytreffen, auch sehr spannend. Kostet aber um die 10€ Eintritt. Dafür lohnt es sich aber auch. Also wenn du alte Rennwagen in Strohballen knallen und brennende Auspuffs sehen willst, hin da! 😀 😉 😀 😛

        Hohenlockstedt sollte ja ein Katzensprung für dich sein?

        • Ah, okay. Hohenlockstedt ist wirklich nicht soo weit weg. Mal schauen, ob ich es schaffe. Wäre auf jeden Fall mal lustig anzuschauen ;-).
          Und eine Langstrecke könnte meinem Auto auch mal wieder gefallen.
          Morgen muss ich aber mal dem Gerücht eines alten Bauernhofes voller alter Autos nachgehen, der hier stehen soll 😉
          Schöne Grüße
          Lars

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