Care about Elsa
Kennt ihr das Lied „They don’t really care about us“ von Michael Jackson?
Nun, ich habe mich um Elsa gecart. Eine alte Dame braucht halt viel Aufmerksamkeit.
Für Elsa ist am 30.04.2014 ein internationales Care-Packet angekommen. Das soll nicht heißen, dass es aus…äh… von ganz weit weg kommt. Nee – der Inhalt kommt aus den verschiedensten Ländern. Die Zündkerzen aus Deutschland, die Unterbrecherkontakte aus der Türkei, der Ölfilter aus Spanien, der Verteiler von irgendwo, genauso die Korkdichtung. Öl haben wir schon. Ich war der Meinung, dass sie nun bald brummen würde.
Zu der Zeit, als das Geschriebene hier alles passierte, war ich gerade auf Segeltour. Danach schrieb ich einen Artikel, der darum ging, ob ich noch fahren könnte.
Ich war ja fünf Tage auf Segeltörn. Erst nach Damp, dann zu der großen Ochseninsel (zwei Einwohner), dann nach Sonderborg und dann über Eckernförde zurück. Okay, die Orte werden euch nichts sagen, aber die großen Ochseninsel und Sonderborg liegen in Dänemark. Dem Land, wo ich auch meine Elsa gekauft habe.
Und während ich vor mich hin segelte und schaukelte, nutzte mein Vater die „Gelegenheit der Ruhe“ (Zitat) und packte das Schweißgerät aus. Nun hatten wir ein „Belüftungsloch“ im Kofferraum weniger. Wenn jetzt der Tank und die Heckklappe wieder dran wären, ist der Kofferraum dicht. Muss also nur noch gereinigt, gespachtelt, geschliffen und lackiert werden.
Weiter ging es dann am Dienstag, den 13.05.2014 – Schraubertag Nummer 47.
Es ging mir nicht gut. Ich hatte mich erkältet und irgendwie klappte nicht alles so, wie es sollte. Als ich morgens immer noch leicht vergrippt aufgewacht bin und mich ins Bad stellte, ging mein Rasierer auf der Hälfte die Puste aus. Akku leer. Nagut, da war mir mein Äußeres egal und ich bin eben nur halbrasiert zur Schule gegangen. Auf der Rücktour von der Schule hielten vor mir auf einer Kreuzug zwei Autos an, die in verschiedene Richtungen wollten. Die Fahrer meckerte sich an, wer denn nun wem die Vorfahrt genommen hatten. Ich bin ausgestiegen und habe sie drauf hingewiesen, dass ich Vorfahrt hatte, es war nämlich eine abknickende Vorfahrt.
Zu Hause habe ich dann nach dem Essen mit Papa zusammen Elsa noch ein wenig frei gelegt, schließlich soll bald wieder geschweißt werden. Elsa, Elsa. „Oben ohne“, wie beim Cabrio geht aber anders.
Am Mittwoch, den 14.05.2014, dem Schraubertag Nummer 48, wurde wieder gebruzzelt.
So langsam haben wir fast zwei Quadratmeter Blech verschweißt. Und fast eine Flagge Schutzgas. Und wahrscheinlich werden es nicht die letzten sein. Wir werden nochmal zwei Quadratmeter dazukaufen und auch nochmal zwei Quadratmeter Blech. „Das reicht!“, höre ich mich noch beim Kauf der Blechkarte hören. Hat nicht ganz gereicht, irgendwie.
Heute hat Papa weitergemacht und das Radhaus nachgebaut. Und das ist mächtig stabil! Auf jeden Fall wesentlich stabiler als vorher, weil da gab es ja nur stabilen Rost. Nee, es ist schon alleine durch den Falz wirklich stabil. Ich freu mich. Elsa wird fahren!
Donnerstag, der 15.05.2014 – Schraubertag Nummer 49 – Teil 1
Es gibt einfach Dinge, die kann man einfach nicht. Ich kann zum Beispiel überhaupt kein Fußfall spielen und kein Handball. Und kein Basketball. Und ich kann auch keinen Döner essen, wenn ich unterwegs bin. Ich schaffe es nie, einen zu essen, ohne, dass mir die Soße und das Gemüse in die Ärmel fallen und sich auf meinem Pullover verteilen. Oder in meinem Auto. Deswegen kaufe ich mir immer eine Portion Pommes dazu, weil ansonsten nicht viel überbleibt.
Und eins kann ich noch nicht, aber weil ich daran nicht wirklich Spaß habe. Ich kann nicht gut spachteln und schleifen und spachteln und schleifen und spachteln und schleifen und spachteln und schleifen und spachteln und schleifen und …. Ich mag diese Arbeit irgendwie nicht. Aber gemacht habe ich sie trotzdem. Schleifen ohne Staubschutz ist gesund, wenn man noch von ’ner Grippe am Husten ist.
Um einigermaßen angenehm zu schleifen und zu arbeiten, habe ich einfach BossHoss angemacht und angefangen. Und
– schwupps – war auch die Motivation zum Arbeiten da. Nach bestimmt zweieinhalb Stunden per Hand schleifen (Sch… Schleifmaschinen…) habe ich aufgehört und Füller drübergesprüht. Ich seh noch viiiel Arbeit. Ob ich nun die „Seitenkrümmung“ (versteht ihr, was ich meine?) richtig hinbekommen habe, kann ich schlecht sehen. Dazu brauch ich erst einmal die Kotflügel und die Heckklappe am Auto montiert.
So, nun habe ich euch wieder ein kleines Stück näher an den aktuellen Zustand von Elsa gebracht. Und ich bin jetzt, ein paar Monaten nach diesen Schraubertagen, immernoch der Meinung: Sie wird fahren. Bald.
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