Ganz schön heiß!

Warum hier nun ein Bild einer Katze ist? Keine Ahnung. Es geht nämlich wieder um Elsa.

comp_comp_SAM_2512Die kleine Katze zeigt nämlich, was man bei der Hitze, die da herrschte, besser getan hätte.

Tarzan, die kleine Katze (ja, kein Kater – wir haben das Prinzip nicht so ganz verstanden 😉 ), war gerade erst ausgesetzt worden, als es so warm wurde. Total scheu, aber irgendwie niedlich. Wir wissen nicht, was für Leute die kleine Miez ausgesetzt haben, aber zumindest haben wir keinen Besitzer gefunden. Verhungern lassen wollten wir sie nicht. Nun wohnt sie also, wenn auch immer noch etwas scheu, bei uns. Hallo Tarzan. Tarzan zeigte an dem Tag, das war Donnerstag, der 17.07.2014 (Elsas 59. Schraubertag), was man am besten tun konnte. Ins kühle Gras legen. Und nicht unbedingt in einem heißen Carport an einen siebenundfünfzig Jahre alten Volvo schrauben. Ich habe es aber trotzdem getan.

Da schaute auch unsere kleine Tarzan nicht schlecht. „Wasss? Der will sssson wieder arbeiten? Lussdiss!“ Morgens machte ich mich voller Motivation wieder an die Arbeit. Während andere Jungs in meinem Alter vor’m PC sitzen und Farmville spielen (bzw. virtuelle Leute ermorden) oder mit der Freundin an den Strand gehen, bin ich zu meiner blechernen Schwedin gegangen und wollte an ihr weiter arbeiten.

Geschliffen habe ich heute auch wieder. Wieder das linke Seitenteil. Volvo hat sich vor comp_comp_SAM_2519ungefähr 70 Jahren (1944 wurde er ja entwickelt) schöne Formen ausgedacht. Die Prototypen, die sie sich damals für den Buckel ausgedacht haben, sahen nicht so schön aus, wie Elsa. Wahrscheinlich würde ich dann nicht an einem Buckel schleifen, sondern an einem? Was auch immer. Auf jeden Fall habe ich die Form von Elsa schon mächtig studiert, auch, wenn Elsa nicht mehr ganz original ist. Normalerweise gehört eine „Wulst“ an die Kante des Radhauses. Die hat Elsa nicht mehr. Mir egal. Es gibt schlimmeres im Leben.

As nächstes (eigentlich sollte es nur eine Grundierung-trocknungspause werden) habe ich comp_comp_SAM_2507mich an den Kofferraum gesetzt. Dort möchte ich schon mal alles „schier“ machen, um bald lackieren zu können. Und dazu müssen die Bitumenmatten raus. Das habe ich schon bei den Bodenplatten im Innenraum gehasst. Und ich hasse es noch immer. Wie Chrompolieren und Schleifen. Nicht, dass ich alle Arbeiten hassen würde. Ich mag alte Autos und günstig soll es ja bleiben. Nach dem Abpulen (und das hat echt gedauert) habe ich immer teilweise gearbeitet. Ein Segment vom Klebkram befreit, Rostumwandler drauf und anschließend grundiert. Und dann an das nächste Segment. Irgendwann, ich habe nicht genau auf die comp_comp_SAM_2513Uhr geschaut, waren die Segmente fertig abgekratzt. Gerade die letzten Zwei waren anstrengend, weil mein Akkubohrer mit Drahtbürstenaufsatz den Geist aufgab. Ich denke mal, das Akku ist einfach leer. Da hieß es dann nur noch mehr Handarbeit. Es hat auf jeden Fall lange gedauert. Wenn ich so die Trocknungszeiten mitrechne, waren es wohl 8 Stunden bis hierhin. Die Kosten spare ich immerhin in einer Werkstatt.

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Nachdem die Grundierung getrocknet war, gab es für die Partie auch nochmal eine Schicht Füller. Insgesamt hat nur das kleine Stück wohl an die zehn Stunden gedauert.

comp_comp_SAM_2529comp_comp_SAM_2532Am nächsten Tag wollte ich weiterarbeiten. Es war aber ziemlich warm im Carport, wie das Thermometer zeigt. 35°C. Es war schon ein toller Sommer. Auch in Dänemark war es nicht kalt, als wir da waren. Trotzdem habe ich versucht, bei Elsa weiterzuarbeiten.

So wurde der 60. Schraubertag, der am Freitag, den 18.07.2014 , stattfand, der kürzestes Schraubertag überhaupt.

Es war viel zu warm im Carport. Beim Bau der überdachten Terasse vor 6 Jahren hat meincomp_comp_SAM_2531 Vater gesagt, dass es eine Abendterasse werden sollte. Da scheint nämlich die Sonne hin und die durchsichtigen Doppelstegplatten oben speichert sich die Wärme gut. Heute zu gut. Ich hatte zwar angefangen die Matte kleiner werden zu lassen – aber pfffffff – da geht man ein. Gerade mit dem Heißluftföhn im Kofferraum und bei dem „Eau de Bitumén“.

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Die nächsten Tage wurde es noch wärmer bei Elsa. 45 Grad Celsius. Das ist mehr als genug und für mich zu warm. Ich habe darauf bei Elsa erstmal eine Sommerpause eingelegt. Und bin on Tour gegangen und mit einem schönen Sonnenbraun nach Hause gekommen.

Wie es mit Elsa weiter ging, werde ich bald hier erzählen. Gleicher Ort, andere Zeit.

Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.

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2 Responses

  1. Tja da verstehe ich Tarzan oder doch Tarzine, ganz gut. Der Schatten ist mir dann im zweifelsfall auch lieber als die schweißtreibende Arbeit. 😉 Aber als Theoretiker wohl auch verständlich. Wie immer ist auch dieser Beitrag, sehr amüsant und kurzweilig zu lesen und wenn es so weiter geht, kann ich auch bald ein Fahrzeug restaurieren, theoretisch zumindestens.

    • Hallo Michael,
      das war echt schon ein krasser Sommer. Schön warm und gerade richtig für Cabriotouren, bei denen ich mir die Arme auch richtig schön verbrannt habe. Ich sah danach rot-weiß aus.
      Und ich glaube schon, dass du es schaffst, ein Auto zu restaurieren. Wenn man sich für etwas interessiert, ist man auch ganz schnell in die Materie eingetaucht. Ich bin schließlich eigentlich auch nur Schüler :D.

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