Keinen Bock auf Dunkelheit?
Es wird langsam ganz schön düster draußen. Es ist ja schließlich Herbst.
Ich hab auch keinen Bock auf Dunkelheit und warte nun auf eine Erleuchtung.
Es ist ja schon ein wenig komisch. Als wolle mein V40 mich ein wenig ärgern. Seit drei Wochen geht ein Leuchtmittel nach dem anderen kaputt. Den ganzen Sommer lang fuhr ich jeden Tag mit angeschaltetem Licht durch die Gegend und alle Glühbirnen entschieden sich dafür den Sommer zu genießen. Aber im Moment…
Es fing alles vor ungefähr drei Wochen an. Als ich an einem Freitagmorgen aus meiner Wohnung kam, meinen Alltagselchen vollpackte und mich auf den Weg zur Uni machen wollte, fiel mir beim Checken der Beleuchtung auf, dass eines der vier Schlusslichter nicht brannte. Nachdem kurzes Gegenklopfen auch nichts half, wollte ich dann meine Fahrt fortsetzen. Beim Einsteigen leuchtete gleich ein Glühlampensymbol auf. Das leuchtet aber nur auf, wenn ein Bremslicht nicht mehr geht. Na, prima. An der Seite, wo auch das Schlusslicht kaputt war, ging auch ein Bremslicht weniger. Ich mag so nicht herumfahren. Ich fühle mich dann unwohl.
Ein paar Stunden und Kilometer später fand ich mich dann in Dithmarschen wieder. Also deckte ich mich gleich mit Bremslicht- und Schlusslichtbirnen ein. Ich setze sie schnell ein, was bei einem V40 hinten recht schnell geht und freute mich. Beim Lichttest funktionierten die beiden Birnen. Dafür war nun ein Schlusslicht auf der anderen Seite kaputt. Hä? Kettenreaktion? Egal. Ein Glühobst hatte ich ja noch zur Verfügung. Eingesetzt, Klappe zu, Lampe leuchtet.
Eine Woche später – ich musste aus verschiedenen Gründen von Dithmarschen pendeln – merkte ich beim Aufschließen vom V40, dass ein Blinker vorne nicht blinkte. Komisch. Motor gestartet, Blinker getestet – Birne kaputt. Na, klasse. Einmal kurz gegengeklopft – ging wieder! Hat auch gehalten. Den ganzen Weg durch die Stadt nach Hause. Als ich den nächsten Morgen losfahren wollte: Blinkerbirne will nicht mehr. Auch nicht durch Klopfen. Um halb fünf eine Blinkbirne besorgen? Schwer. Also habe ich für einen Tag einen VW gedieselt.
Am Freitag wollte ich dann aus Hamburg wieder Richtung Norden fahren. In meine Heimat Dithmarschen. Auf dem Parkplatz habe ich extra nochmal die Beleuchtung überprüft – ungefähr auf der Kennedybrücke merkte ich, wie vorne nur noch eine Reflexion zu sehen war. Ich war nur noch einäugig unterwegs. Es war zum Glück noch hell. In Dithmarschen habe ich mir dann ein neues H7-Leuchtmittel gekauft, eingebaut und war zufrieden. Endlich.
Nun wird es ja langsam Herbst und es wird nebelig. Ich finde das nicht so toll, weil ich morgens immer die Autoscheiben mit einem Tuch trocken wischen muss. Mein Elch findet es nicht so toll, weil er aufgrund der ganzen Blätter, die auf ihn fallen, nicht ordentlich schlafen kann. Glaube ich. Denn heute, als ich vom Parkplatz fuhr, war ich wieder einäugig. Dieses Mal aber auf der anderen Seite. Na, prima.
Einäugig durch den Nebel? Na, toll. Auf dem Land klopfen Leute einem sogar an die Scheibe, wenn ein Licht am Auto nicht geht. Da bekommt man vor allem auf der Autobahn immer einen Schrecken ;-). In der Stadt ist den Leuten das anscheinend egal. Inzwischen hab ich eh schon eine neue Birne gepflückt und reingeschraubt. Alles kein Problem. Aber eines kam mir bei meinem Leuchtmittel-verschleiß heute in den Sinn.
Wie sieht es eigentlich bei anderen mit der Beleuchtung aus?
Wenn ich morgens zur Uni fahre – und das sind ungefähr 30 Kilometer – dann sehe ich immer die verschiedensten „Beleuchtungstypen“. Der Großteil benutzt seine Beleuchtung ordnugsgemäß und es funktioniert alles. Dann gibt es noch irgendwelche Menschen mit viel Mut, die im dichten Nebel in der Morgendämmerung ohne Licht fahren. Bei denen ist die Beleuchtung vielleicht ganz, aber ansonsten einiges kaputt. Das kostet übrigens bis zu 40€ und drei Treuepunkte.Die nächsten sind die Leute, die einäugig durch die Gegend fahren. Kann gut sein, dass es morgens passiert ist und sie mit einem genauso mulmigen Gefühl durch die Gegend fahre, wie ich es immer habe. Oder sie merken es seit Tagen nicht.
Die Leute, die ich am meisten hasse, sind allerdings die Leute, die bei 2 Regentropfen die Nebelschlussleuchte anschalten. Auf der Autobahn. Die Nebelschlussleuchte darf nämlich erst ab einer Sichtweite von unter (und nicht über!) 50 Metern eingeschaltet werden. Dann darf man auch nur fünfzig Kilometer pro Stunde fahren. Auch auf der Autobahn. Machen die Leute das? Nein. Stattdessen blenden sie fröhlich weiter.
Und, wie seht ihr es mit eurer Beleuchtung am Auto? Geht euch ein Licht auf?
Mir inzwischen ja. Und falls ihr auf den Elbbrücken mal einen schwarzen Volvo-Kombi seht, der anscheinend irgendwie Glühfäden verliert… das bin ich.
Irgendwie fällt mir auf, dass neuere Autos Glühmittel aller Art verbrauchen wie ein Alkoholiker billiges Bier. Bei Moby (240TD von 1979) habe ich in den 4 1/2 Jahren eine H4 Birne und eine Rücklichtbirne ersetzt, that’s it. Beim alten Ami noch gar nichts in 2 Jahren, aber bei unsrem 06er Corsa auch schon ein paar Mal… Ganz schlimm sind Peugeots wie 206, 307 etc… achtet euch mal drauf. 🙂
Hey Marc,
Die Peugeots sind mir auch schon einmal aufgefallen! Und mir ist auch schon aufgefallen, dass die trendigen LED-Lichtstreifen oft bei Nässe anfangen zu flackern. Zumindest habe ich das schon einmal bei einem C’eed und einem A4 gesehen. Bei einigen VWs von vor ein paar Jahren sieht man manchmal auch nur noch Teile des Blinkers oder des Bremslichts. Fortschritt? Naja.
Bei Henkelmännchen ist in den sechs Jahren nur eine Blinkerbirne gestorben. Und eine H4-Birne, da war aber ein Hase dran Schuld, der auch den Scheinwerfer (und zwar nur den Scheinwerfer) pulverisierte ;-).
Schöne Grüße
Lars
Hallo Lars,
das mit den ausgeschalteten Hauptscheinwerfern bei Dunkelheit/Nebel oder den eingeschalteten Nebelschlussleuchten bei anderem Wetter als Nebel und Sichtweiten über 50m kenne ich leider auch zur Genüge.
Ich wäre dafür, dass die Geschwindigkeit des Autos automatisch auf 50km/h gedrosselt wird, wenn die Nebelschlussleuchte eingeschaltet ist. Problem gelöst –> keiner schaltet die Lampe mehr ein! 😉
Defekte Glühlampen kenn ich beim Fiat weniger, dafür hab ich da gelegentlich mal Massefehler an der Beleuchtung zu reparieren. So hat man immer was zu tun. 😀
Gruß Jürgen
Hey Jürgen,
anscheinend sind die Probleme ja überall gleich. Komisch, dass da nicht einmal gehandelt wird. Gesehen werden im Verkehr ist wichtiger als alles andere. Gut, Bremsen sind auch noch wichtig ;-).
Die Idee mit der Geschwindigkeit finde ich gut. Wenn man dann trotzdem noch auf die Autobahn mit Nebelschlussleuchte fährt, dann kann man auch nicht mehr helfen.
Massefehler kenne ich vom Golf übrigens auch ;-). Ist aber schon ein paar Jahre her.
Schöne Grüße
Lars
Irgendwie sind ja alle Birnen gleich alt. Wenn es aber immer häufiger passieren sollte kontrolliere mal die Spannung, vielleicht hat der Regler der Lichtmaschine zu viel Dampf oder ein anderes Elektronikteil hat Unfug im Kopf 😉 . Ja mit dem passenden Licht nehmen es viele nicht genau und diese komischen Tagfahrlichter sind mir auch schon aufgefallen.
Hallo Christoph!
Vielen Dank für deinen Kommentar 🙂
Ich muss sagen, dass wir noch kein Auto hatten, dass so viele Birnen verbraucht hat, wie mein Alltagselch. Gut. Wir hatten auch nie ein Auto, das so alt war wie er. Entweder wesentlich jünger oder wesentlich älter ;-). Die Batterie ist auch schon die zweite, seit er hier bei uns ist. Die Erste hat erst schlapp gemacht und fing dann nach dem Ausbau an zu qualmen.
Ich bin aber froh, dass im Moment alles funktioniert. Nun stört mich nur noch, dass er ein wenig viel verbraucht. Nicht mehr als sonst, aber für einen Studenten… ;-).
Schöne Grüße
Lars