„Easy Like A Sunday Morning“
Der Sonntag ist für sehr viele Menschen ein (fast) heiliger Tag. Sie wollen ihn genießen.Ausschlafen, frische Brötchen zum Frühstück und frischer Kaffee. Ich mache das anders.
Neun Grad. So langsam hält der Herbst Einzug. Ich schließe meine alte, schwere Haustür hinter mir und drehe den Schlüssel in dem hakeligen Schloss. Nach einem kleinen Tritt gegen die Tür kann ich sie abschließen. Ich schaue auf meine Armbanduhr. Es ist sieben Uhr dreißig. Und es ist Sonntag. Der Nebel steigt langsam aus den Wiesen und Feldern auf. Unsere Hühnern grüßen mich freundlich gackernd, während sie durch das taunasse Gras flitzen oder im Blumenbeet ackern. Der Atem der Minishettys unserer Nachbarn kondensiert zu kleinen Wolken. Ich grüße Romina und Avalon – sie grüßen mit einem freundlichen Blick, den sie mir zuwerfen, zurück. Es ist Sonntag. Sonntag Morgen. Die meisten Leute liegen noch in ihren warmen Betten und freuen sich gleich auf ihren frischen Kaffee, ihre frischen Brötchen und auf ein warmes, langes Bad danach. Ich habe mir eine Jacke angezogen und einen Schal umgebunden. Ich möchte den Sonntag Morgen mit meiner Lieblingsbeschäftigung verbringen. Autofahren.
Aber ich möchte nicht irgendein Auto fahren, sondern den Morgen durch den Nebel tanzend mit meiner alten Freundin Elsa verbringen. Ich schließe die Garage auf, die ebenso hakelig wie meine Haustür geworden ist. So langsam blättert die Farbe vom Tor, ich hatte mir vorgenommen sie vor dem Winter noch zu streichen. Mal schauen, ob das klappt. Mit einem kleinen Streichler über ihren hinteren Kotflügel wecke ich Elsa. Sie scheint verwirrt, denn normalerweise mag ich nach einer stressigen Woche auch mal ausschlafen. Elsa scheint mich zu fragen, was ich denn so früh am Morgen schon bei ihr zu suchen hätte, während ich zu ihrem Motor laufe. Während ich Öl und Wasser kontrolliere (Es ist ein Tick von mir bei Elsa – ich mache es immer vor und nach jeder Fahrt…), erzähle ich ihr, dass ich extra für sie den Wecker heute Morgen gestellt habe – und ob sie Lust auf eine Fahrt hätte. Die Flüssigkeitsstände stimmen. Ich schließe die lange Haube und setze mich hinter das große Lenkrad. Ich lasse den Anlasser erst ein wenig ohne Choke orgeln, um den Öldruck schon ein wenig aufzubauen. Dann ziehe ich den verchromten Knopf, über dem „Choke“ steht und der sechzig Jahre alte Motor springt sofort an und läuft erstaunlich rund. Auch Elsa hat Lust auf eine Tour durch diesen Spätsommer-Morgen.
Ich schnalle mich an, lege den Rückwärtsgang ein und fahre langsam, mit einer großen Kondenswolke aus dem Auspuff vom Hof. Romina und Avalon schauen mir hinterher – unsere Hühner flitzend lieber gackernd aus dem Weg. Anscheinend mögen sie diesen morgendlichen Lärm, den der alte Vierzylinder von sich gibt, nicht so gerne. Elsa ist noch kalt – und wird im Innenraum wohl nicht sonderlich wärmer. Beide Seitenscheiben sind von ihren Ketten abgesprungen und in die Tür gefallen. Ich ziehe meinen Schal noch ein wenig fester um den Hals und bereue schon auf dem Weg zur Straße, dass ich bisher noch keine Zeit hatte, die Seitenscheiben wieder einzuhaken. Elsa ist noch müde und kalt. Sie möchte vorsichtig und zärtlich behandelt werden. Ich hoffe, dass ein paar warme Worte sie zur reibungslosen Mitarbeit bewegen und rede mit ihr. Bis auf ein paar Schafe, die wiederkäuend im Nebel stehen, sieht uns ja eh keiner. Elsa rumpelt über den Plattenweg, während sie eine Kondenswolke hinter sich herzieht. Das Getriebeöl ist noch kalt. Vorsichtig, mit viel Gefühl und Zwischengas schalte ich in den zweiten Gang. Elsa Motor schnurrt fröhlich, wenn auch noch ein wenig verschlafen.
Es ist noch nichts los auf den Straßen an diesem Morgen. Das stört mich nicht, im Gegenteil. Ich beschleunige nur sehr langsam, um das Öl in dem alten sechzehnhundert Kubik-Motor langsam auf Temperatur zu bekommen. Noch ist er kalt. Die Kondenswolke aus dem Auspuff wird langsam weniger, als Elsa und ich die erste Teerstraße erreichen. Die vier Trommelbremsen scheinen noch müde und quietschen, als wir anhalten. Die Sonne versucht mit aller Kraft durch den Nebel und die Wolken hindurch zu scheinen. Der Himmel wirkt fast violett, ein paar goldene Sonnenstrahlen schaffen es tatsächlich durch die Wolken- und Nebelschicht. Mit viel Gefühl und etwas Gas lege ich den ersten Gang ein. Elsa nimmt ihn dankend an. In weiter Ferne sehe ich einen Radfahrer fahren, der diesen sonnigen Morgen für eine Radtour mit seinem Hund ausnutzt, der fröhlich hechelnd neben ihm läuft. Ich schiebe den Choke schon mal ein Stück weiter rein, natürlich nur soweit, dass der Motor nicht anfängt zu stottern. Ich setze den Blinker, lasse die Kupplung langsam kommen und drehe am großen Lenkrad, während ich sachte Gas gebe. Elsa setzt sich in Fahrt. Sportlich können es heute andere Leute angehen lassen.
Der zweite Gang knatscht. Ich war nicht zärtlich genug – oder ich habe zu wenig Zwischengas gegeben. Elsas Vergaser lässt den Motor sofort ein wenig ruckeln. Ich entschuldige mich schnell bei ihr, streichle ihr über das polierte Armaturenbrett und gebe mir beim Einlegen des zweiten Gangs dieses Mal ein wenig mehr Mühe und zeige noch mehr Gefühl, als es für einen Mann eigentlich möglich ist. Die alte Dame verzeiht mir. Ich bin erleichtert. Der Motor schnurrt sonor sein Lied. Mir kommt sofort ‚Easy Like A Sunday Morning“ von „Faith No More“ in den Kopf. Die Arbeitstakte des alten Vierzylinders passen zwar nicht wirklich, aber ich pfeife das Lied trotzdem, als ich mit viel Gefühl den dritten (und letzten) Gang einlege. Wir fahren an einer Baumreihe vorbei und Elsa schnattert fröhlich ihre Abgase aus ihrem Endtopf. Es wirkt, als würde sie das Lied kennen und miteinstimmen. Und das, obwohl die alte Dame gar kein Radio hat. Wir singen zusammen das Lied, während wir durch die wachwerdende Landschaft Dithmarschen rollen. Elsas Temperaturanzeige zeigt mir, dass der Motor langsam warm wird. Ich schiebe den Choke mit dem polierten Knopf noch ein wenig weiter hinein.
Weder Elsa und ich sind wirklich textsicher. An der nächsten Kreuzung und nach dem fünften Refrain, pupst Elsa eine Fehlzündung aus und erinnert mich daran, dass seit der letzten Fahrt der Vergaser noch einmal angeschaut werden muss. Ich streichle ihr über ihren verchromten Hupenring in der Mitte des großen Bakelitlenkrads und frage sie, ob sie Schluckauf hat. Ich schalte (wieder mit viel Gefühl) zurück in den zweiten Gang und drehe am Lenkrad. Fröhlich tanzt sie in die nächste Straße ein. Mein Plüschelch und Maskottchen „Ello“ fällt auf der Rückbank um. Anscheinend ist er noch müde und kann sich nicht mehr aufrecht halten. Die breite Straße vor uns ist leer. Viel mehr als sechzig Fahre ich noch nicht. Wir sind noch nicht viele Kilometer unterwegs – und außerdem zieht es durch die fehlenden Seitenscheiben. Ich ziehe meinen Schal noch einmal ein wenig mehr in meinen Nacken, mein linkes Ohr wird langsam echt kühl. Meine strubbeligen Haare flattern auf und ab – ich sehe ein wenig aus wie ein Hund, der seinen Kopf während der Fahrt aus dem Autofenster hält. Elsa scheint es zu freuen. Man merkt, dass das Getriebeöl, das Differentialöl und auch der Motor so langsam auf Betriebstemperatur kommen. Unter meinem Hintern sind die weichen Lammfellbezüge, die ich immer in einem alten Auto haben wollte, weil auch mein Opa in seinem Lada Samara welche gehabt hat. Das Grün der Wiesen wirkt langsam kräftiger. Die Sonne drückt sich immer mehr durch den Nebel und spiegelt sich langsam in der Motorhaube und den Kotflügeln meines Volvos wieder.
So langsam knurrt mein Magen. Ich hatte noch kein Frühstück. Ich bin auch noch ungekämmt, die Stoppeln in meinem Gesicht sind auch noch länger als ich es eigentlich gerne hätte. Aber Elsa sieht über so etwas hinweg. Seit vier Jahre besitze ich sie – seit ungefähr einem Jahr bewege ich sie über die Straßen Norddeutschlands. Drei Jahre Arbeit stecken in ihr – und an Tagen wie diesen bereue ich keine Sekunde. Auch, wenn ich immer noch ein kleines Trauma vom Abkratzen des Unterbodenschutzes habe… Das erste Auto des Tages kommt uns entgegen. Irgendein Minivan von Hyundai, ich habe keiine Lust nachzusehen, wie der heißt. Der Fahrer schaute mich und Elsa verwirrt an. Es ist nicht selten. Die alte Dame hat sich in den sechzig Jahren ihres Lebens anscheinend an solche Blicke gewöhnt. Wobei – erst im Dezember wird sie sechzig. Ich will sie ja nicht älter machen, als sie ist. Nachher ist sie noch eingeschnappt. Am Nikolaustag 1957 lief sie in Göteborg vom Band. Ich glaube, dass ich es mit ihr feiern werde. Es ist ja schließlich ein runder Geburtstag. Vielleicht überrasche ich sie. Verratet ihr also bitte nichts.
In Büsum steppt noch kein Bär. Nicht einmal Tagestouristen sind da. Die Bürgersteige und Straßen sind so gut wie leer, nur vor den Bäckern sieht man vereinzelt Leute laufen. Die meisten schauen auf ihr Stupidphone (Smartphone kann man es ja nicht nennen, wenn die Besitzer derselbigen diesen wunderschönen Himmel am Morgen verpassen…), einige wenige schauen sogar hoch, als Elsa kichernd an ihnen vorbeifährt. Zu ihrer Zeit hatten noch nicht einmal alle Leute einen Fernseher. Vielleicht versteht sie genauso wenig wie ich, warum einige Leute die ganze Zeit an dem Ding hängen.
Elsa klappert immer fröhlich mit den Sachen in ihrem Kofferraum, wenn sie über Kopfsteinpflasterstraßen fährt. Wie ein kleines Kind, das gerade eine Rassel geschenkt bekommen hat. Vielleicht macht sie das auch, um mich zu ärgern, weil sie so zuverlässig fährt, dass ich das Werkzeug im Kofferraum bisher noch nie wirklich gebraucht habe. Vielleicht will sie auch anderen Leuten zeigen, dass sie trotz siebzehnjähriger Standzeit und echt schweren Rostlöchern zuverlässig am Straßenverkehr teilnimmt? Wir rollen langsam an einer hübschen, jungen Dame vorbei, die sich wohl gerade nach einer Joggingrunde dehnt. Sie schaut fröhlich lächelnd hoch, ich grüße lächelnd und winkend zurück. Elsas Motor läuft ruhig. Anscheinend hat sie nicht gemerkt, dass ich kurz jemand anderem meine Aufmerksamkeit geschenkt habe. Oder sie sieht schon den Hafen und freut sich Möwen zu ärgern und sich Krabbenkutter anzuschauen. Vielleicht überlegt sie sich auch schon, wie sie ihrem Kumpel Henkelmännchen später von diesem Ausflug erzählen wird. Schließlich hatte der gestern ja so vor ihr geprahlt, dass er mit mir nach Husum fahren durfte, um dort einzukaufen. Alte Autos sind manchmal wie kleine Kinder. Sie freuen sich immer, wenn man sich um sie kümmert und sie irgendwo hin mitnimmt. Und meine sind dazu noch gut erzogen – Zicken machen sie selten.
Elsa hält vor einem Fischgeschäft – daran bin ich aber nicht ganz unschuldig. Mein Magen knurrt. Anscheinend bin ich der erste Kunde an diesem Tag. Die Verkäuferin sieht noch nicht ganz ausgeschlafen aus, als sie mir das Krabbenbrötchen einpackt. Als ich (unheimlich viel…) Geld für das kleine Brötchen über den Tresen reiche, drückt die Verkäuferin ihre Bewunderung über das alte, runde Auto da draußen vor der Tür aus. „Das ist aber ein tolles Auto. Ist das ein Opel?“
„Nein, das ist Elsa!“, antworte ich wahrheitsgemäß. Die Verkäuferin lächelt nur.
Die ersten Leute klettern auf den Helgoland-Dampfer, als Elsa und ich am Hafenbecken anhalten. Ich bin ein wenig durchgefroren, denn es zieht wirklich, wenn man ohne Seitenscheiben unterwegs ist. Ich nehme mir vor, es gleich am Nachmittag zu reparieren. Ich lehne mich an Elsas Kotflügel. Es ist kaum Wind da. So langsam sieht man immer mehr Autos im Kurort ankommen. Ich beiße genüsslich in das leicht pappige Krabbenbrötchen. Die leicht salzigen Krabben (mit einem Schuss Mayonnaise und einem Salatblatt) werden meinem Magenknurren wohl den Garaus machen. Es sind kaum Krabbenkutter im Hafen – die meisten werden das Wetter nutzen und auf See sein. Elsa tickt hinter mir, während sie langsam abkühlt. Ihr scheint es zu gefallen, dass sie nach jahrelanger Standzeit und dem Entkommen des Verschrottungstod wieder solche Spätsommermorgende genießen und die Straßen unter ihren Rädern spüren darf. Das Krabbenbrötchen verschwindet viel zu schnell. Ich gehe zurück zur Fahrertür. Ich habe das Gefühl, dass Elsa mit ihrer Chromstoßstange ein leichtes Lächeln zeigt. Ich muss auch lachen und schwinge mich wieder hinter das Lenkrad.
Ich starte den Motor und lege den ersten Gang ein. Vor der Abfahrt streichle ich der alten Dame wieder über das Lenkrad. Ich bin froh, dass sie mir zu Seite steht und ich diesen Sonntag Morgen mit ihr genossen habe.
Und ich bereue keine Sekunde früh aufgestanden zu sein.
Hallo Lars,
wieder eine sehr schöne Geschichte von Elsa und Dir.
Wie Du sicher weißt, ist meine Arbeitsstelle nicht gerade in der Nähe. Ich genieße jede Fahrt morgens, wenn ich eh fahren muss. So wird das Fahren nicht zur Pflicht.
Was ich auch liebe ist ein winterlicher Kaltstart meines alten Turbodiesels, der leider nicht in einer Garage übernachten darf.
Die Scheiben sind zugefroren, werden nach dem Aufschließen des Autos dann mit Enteiserspray vom Frost befreit (Eiskratzen hinterlässt gerne mal Kratzer in den Scheiben, wenn Schmutz darauf ist) und nach zweimaligem Vorglühen erwacht der Motor mit heftigem Genagel zum Leben. Ein Diesel vom alten Schlag eben.
Nach etwa 10 Sekunden läuft der Motor dann auf allen 4 Zylindern und die Öldrucklampe erlischt. Meine Nachbarn haben bisher noch nichts gesagt, aber ich denke, sie sind alle hellwach in ihren Betten, wenn ich mit dem alten Turbodiesel die Straße entlangrolle. Nach dem Kaltstart ist er sowieso nur schwierig zum Arbeiten zu bewegen.
Einen km später kommt bereits ein Hauch warmer Luft aus den Defrostdüsen zur Frontscheibe, während der Motor vom aggressiven und widerwilligen Kaltstartnageln in ein resigniertes Warmlaufnageln übergeht. So, als wüsste er, er kann eh nicht ändern, was da kommt.
So langsam tauen die Frostreste von den Scheiben, die Dampfwölkchen, die ich beim Ausatmen vor dem Mund sehe, werden weniger. Der Innenraum füllt sich mit angenehmer Wärme, während ich den Wagen auf die Autobahn lenke, auf der ich direkt von West nach Ost fahre. Ich kann den wunderschönen Sonnenaufgang beobachten, das tolle Morgenrot, das sich langsam am Horizont nach oben schiebt. Ich weiß nicht, wie viele andere Auto- und LKW-Fahrer das genauso sehen wie ich. So, wie sie den täglichen Krieg auf der Autobahn bestreiten, kann ich mir nicht vorstellen, dass sie den Sonnenaufgang und den Rest der erwachenden Natur wahrnehmen können.
Ich jedenfalls bin jedesmal wieder fasziniert vom morgendlichen Farbenspiel und für mich ist das wie ein kleiner Urlaub vor Arbeitsbeginn. Mein alter, kleiner Fiat arbeitet zuverlässig und der Motor ist in ein zufriedenes und beruhigendes Brummen übergegangen, das ich die nächsten 40km hören darf. So, als könnte er alles, was ich sehe, auch sehen. 😉
Ja, Lars, ich kann also genau nachfühlen, was Du heute morgen erlebt hast. Da lohnt es sich wirklich, früh aufzustehen!
Viele Grüße
Jürgen
Hey Jürgen,
wunderschön beschrieben! Aber genauso kenne ich das auch von meinem Diesel und seinem Kaltstart. Nur, dass er meist unter einem Carport steht und nicht ganz draußen frieren muss.
Ich mag Kaltstarts! Elsa und Henkelmännchen brauchen ein wenig Gefühl beim Kaltstart, der V40 ist da ziemlich unempfindlich, die Zündapp springt auch meistens an (Bleibt dann aber trotzdem irgendwann stehen…). Ich stehe ja teilweise sehr früh morgens auf (So um halb fünf) und genieße dann auch, dass die Straßen noch meist leer, die Luft noch klar und kühl ist und die Sonne so langsam aufgeht. Je früher man aufsteht, desto mehr hat man vom Tag.
So langsam beginnt die kalte Jahreszeit ja wieder. Wie bereitest du deinen Fiat denn darauf vor?
Schöne Grüße
Lars
Hallo Lars,
ja, die alten Fahrzeuge haben eben Charakter und möchten sanft geweckt werden. 😀
Meinen Fiat bereite ich nicht wirklich auf den Winter vor. Es werden nur ein paar kleine Handgriffe mehr als bei der sonstigen Fahrzeugpflege.
Ich fahre das Auto durch die Waschanlage und nehme dabei ein Programm mit Heißwachsversiegelung (ggf. mit Unterbodenwäsche), kontrolliere danach den Unterboden, sprühe gefährdete Stellen mit Wachs oder Seilfett ein und behandle die Türgummis und den Heckklappengummi mit Silikonspray, damit sie bei Frost nicht festfrieren.
Der Kühlerfrostschutz und der Motorölstand werden kontrolliert und ggf. ergänzt, der Scheibenfrostschutz eingefüllt, das Enteiserspray, der Eiskratzer und der ‚Schneebesen‘ hergerichtet und die Winterräder montiert. Das war es auch schon.
Bei Wischerblättern bin ich eh sehr pingelig. Sobald sie einige wenige Schlieren ziehen, werden sie erneuert. Daher kann es sein, dass ich diese 2-3x pro Jahr austausche.
Auch bei der Sauberkeit der Scheiben innen bin ich recht genau. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich als Brillenträger eh immer dreckige Scheiben vor meinen Augen habe. 😀
Günstiger Nebeneffekt sauberer Fahrzeugscheiben ist, dass sie von innen deutlich weniger beschlagen, wenn sie frisch geputzt sind!
Wie machst Du Deine Autos winterfest? Machst Du da mehr als ich?
Viele Grüße
Jürgen
Hey Jürgen,
vielen Dank für deinen Kommentar!
Viel mehr mache ich auch nicht. Ich versiegel alle meine Autos jährlich mit Seilfett (Das ist zeitaufwendig und echt eine Schweinerei), mache hinter den Radkästen sauber und ziehe die Winterreifen drauf. Manchmal poliere und wachse ich die Autos noch vorher – aber das kommt ganz auf die Lust und die Zeit drauf an. So langsam muss ich mich einmal ransetzen und die Autos winterfest machen – sind zum Glück ja „nur“ zwei.
Wischerblätter müsste ich beim Golf auch einmal wieder erneuern – ich weiß gar nicht, ob ich das schon einmal gemacht habe. Die fangen langsam an Schlieren zu ziehen – aber wirklich sauber sind die Scheiben eh nie 😉
Schöne Grüße
Lars