Krabben, Kohl, coole Karren

An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand, sind die Autos ganz alt und die Fahrer… …entspannt! Jap – heute möchte ich euch vom Oldtimertreffen in Büsum erzählen.

Ich mag Krabben.

Wirklich. Ich mag Krabben echt gerne. Ob pur oder im Brötchen oder – auch sehr lecker – auf einem schönen Stück Schwarzbrot. Krabben schmecken mir echt gut. Vielleicht liegt es daran, dass ich als Kind fast jeden Tag in Büsum war? Ich habe keine Ahnung, aber ich glaube eher nicht. Aber zumindest hatte ich ein Krabbenbrötchen im Hinterkopf, als ich mit meiner liebsten Oldtimerfahrerin auf dem Beifahrersitz in Richtung Büsum aufbrach. Jedes Jahr zum Ende der Kohltage findet am Hafenbecken ein Oldtimer- und US-Car-Treffen statt. Was mal relativ klein gestartet ist, ist inzwischen recht groß geworden. Ich weiß nicht, wie viele Autos da immer auftauchen – aber wenn ich „mehrere hundert“ sagen würde, wäre es wohl nicht gelogen. Dementsprechend früh waren wir auch unterwegs. Deutlich, bevor das Treffen überhaupt startete, fuhren wir schon in Richtung Hafen. Und waren damit nicht alleine.

Eine Reihe Oldtimer und US-Cars fuhren vor uns. Und kurz machten wir uns über einen PT Cruiser lustig, der auch in Richtung Hafen fuhr. Von wegen noch kein Oldtimer und so. Aber… das war eigentlich ein bisschen fehl am Platz. Die ersten PT Cruiser sind inzwischen 23 Jahre alt und damit eigentlich auch schon Youngtimer. Und auch, wenn es nicht so ganz meine Autos und vielleicht auch auch nicht die besten Kraftfahrzeuge sind, die jemals vom Band rollten, finde ich es trotzdem cool, schon mal einen auf einem Treffen zu sehen. Denn mal ehrlich. Wann sieht man noch einen PT Cruiser im Straßenbild? Wenn nicht zufällig eure Nachbarn einen fahren, wohl eher selten. Doch während der PT Cruiser irgendwann einfach geradeaus fuhr, bogen wir ab – und stellten uns direkt an den Hafen, gleich gegenüber eines Grills mit Bratwurst und praktisch direkt neben einen Crêpes-Stand.

Doch wir haben nicht nur Oldtimer getroffen

Noch während des Einparkens kam Olli angelaufen und begrüßte uns – und Olaf. Olaf vom OST-Blog (Er hat übrigens auch schon über das Oldtimertreffen in Büsum geschrieben: KLICK!) parkte seinen grünen Passat auch schon hinter uns ein. Und kaum standen wir, kam Daniel in seinem weißen 200D angefahren. Kurz darauf waren Klaus und Andrea mit ihrem Strandgleiter dabei. Für Gerlind und Heiko in ihrem Käfer Cabrio fanden wir auch noch einen Platz. Und plötzlich war es schon fast wie ein kleiner Watt’n Törn. Nur ohne fahren. Und verlorene Schlüssel. Ähem. Wo waren wir? Achja. Birgit und Wolfgang darf ich nicht vergessen, die mit ihrem Buckelvolvo Alfred auch angereist kamen. Und Rüdiger lernte ich auch kennen. Er hat sich vor rund einem Jahr einen Buckelvolvo gekauft.

Bevor wir über das Treffen schlenderten, wollte ich mich erst einmal stärken. Doch anstatt eines Krabbenbrötchens gab es erst einmal eine Kohlpfanne. Denn ein bisschen wollte ich auch die Kohltage feiern. Falls ihr euch jetzt wundert, warum man „Kohltage“ feiert, bin ich mir sicher, dass ihr Dithmarschen nicht kennt. Dithmarschen ist die größte geschlossene Kohlanbauregion in Europa. Wenn ich mich richtig erinnere, werden hier jährlich mehr Kohlköpfe geerntet als es Menschen in Deutschland gibt. Und das feiern wir Dithmarscher. Komisch, oder? Vielleicht. Aber dann hätte es vielleicht auch nicht dieses Oldtimertreffen gegeben. Und wir hätten nicht so coole Oldtimer gesehen. Als ich aufstand, um meinen Müll wegzuwerfen, gingen wir auch los. Ein paar Fotos habe ich euch auch gemacht.

Dream a little dream…

Auf dem Treffen habe ich neben meinem absoluten Traumauto (Dazu später mehr) auch noch wirklich einige Autos gesehen, die ich gerne selber mal besitzen möchte. Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist – aber auf Oldtimertreffen fotografiere ich eigentlich immer genau das, was in dem Moment gerade so mein Herz begehrt. Ich weiß, ich habe euch vor kurzer Zeit erst meinen Neuerwerb Krümel vorgestellt. Aber der ist mir zugelaufen und ich habe ihm eher wegen seiner Geschichte Obhut gegeben und nicht weil es ein Mercedes ist. Laut den Bildern, die ich auf dem Treffen gemacht habe, habe ich (übrigens schon seit längerer Zeit) einen kleinen Faible für alte Opel. Da hat mich wohl der Blitz getroffen. Oder so. Aber schaut doch mal, wie wunderschön dieser Kapitän ist…

Oder dieser goldene E-Rekord! Früher fand ich die unfassbar langweilig, inzwischen finde ich die Sitzmuster, die die Modelle oft haben und die schlichte Linie irgendwie richtig cool. Würde ich fahren. Wie so viele Opel. Ich weiß gar nicht genau, wie ich aktuell auf diese Opel-Welle komme. Vielleicht, weil ich mir mal den Reparaturleitfaden vom D-Kadett durchgelesen habe, obwohl ich gar keinen besitze? Keine Ahnung. Aber irgendwie… vielleicht bin ich tatsächlich vom Blitz getroffen. Ob Kadett, Corsa, Rekord oder Ascona – irgendwann muss ich dieses Opeljucken wohl mal stillen. Vielleicht auch mit so einem wunderschönen Senator, wie er auch auf dem Treffen stand. Ich glaube, ich höre jetzt lieber mal auf, über Autos mit dem Blitz im Grill nachzudenken. Ansonsten schaue ich gleich nach Inseraten. Und dafür habe ich aktuell weder Platz noch Geld. Manno. Oder… zum Glück?

Bonjour Büsum!

Von einem Jucken zum nächsten. Ich habe nämlich einen Floh. Also… im Ohr. Wie cool wäre es, mit einem französischen Auto nach Frankreich zu fahren? Naja, okay. Vielleicht nicht so cool, wie es sich jetzt anhört, aber ich hätte darauf schon echt Lust. Vielleicht nicht mit einer DS, die liegt nicht ganz in meinem Budget. Obwohl es echt wunderschöne Autos sind. Seit mich mal eine DS auf der Autobahn überholt hat, bin ich irgendwie echt fasziniert von den Autos. Aber für die Reise stelle ich mir eher was älteres – und in meinem Fall natürlich eher etwas billigeres vor. Mal sehen, ob es tatsächlich mal soweit kommt. Erst einmal muss Hein fertig. Und der Rest des Fuhrparks braucht auch noch ein bisschen Aufmerksamkeit. Ihr kennt es sicherlich.

Clio 1 finde ich inzwischen auch irgendwie sexy – nicht nur als Williams. Auch „normale“ Clios werden irgendwie cool, wie ich finde. Wenn man überhaupt noch welche findet, man sieht sie ja auch nicht mehr an jeder Straßenecke. Irgendwie erschreckend. Wenn sogar mir auffällt, dass Auto, die man vor wenigen Jahren noch echt häufig gesehen hat, inzwischen irgendwie einfach… weg sind. Es ist ja normal, gerade Kleinwagen werden ja in den seltensten Fällen aufgehoben. Aber irgendwie trotzdem ein komisches Gefühl. Vielleicht denkt ihr genauso und einer von euch rettet nun einen Clio 1 in der Brot-und-Butter-Ausstattung, damit ich es nicht machen muss. Auch wenn ich gerade würde. Es ist wirklich, wirklich Glück, dass ich gerade Ersatzteile bestellt und dabei ein bisschen leise geweint habe. Ansonsten würde ich mir tatsächlich alles voller Autos stellen, die ich gar nicht brauchen würde.

Krabbenbrötchen ahoi!

Meine nächste Runde habe ich dann tatsächlich nach einem leckeren Krabbenbrötchen gemacht. Danach gab es sogar noch ein paar gebrannte Mandeln. Dafür ist es doch immer gut. Und damit ich nicht immer schreiben, dass ich jedes Auto kaufen würde, das ich fotografiert habe, zeige ich euch einfach ein paar Bilder:

Nach der Runde gab es noch ein Stück Pflaumenkuchen und eine Currywurst. Und ich habe zum zweiten Mal einen Crêpes probiert – es ist immer noch nicht meins. Aber alle guten Dinge sind ja drei, oder? Ich werde es noch einmal mit Crêpes probieren. Und auf jeden Fall auch noch einmal mit dem Treffen in Büsum. Nicht nur wegen der Fressbuden. Wie ihr seht, ist die Bandbreite an Autos wirklich groß – und das macht Treffen ja auch irgendwie aus, oder? Am Anfang habe ich ja ein bisschen über einen PT Cruiser gelästert, nech? Es stand auch ein 1997er Ford Scorpio auf dem Treffen. Das fand ich auch schon wieder cool. Das letzte Auto, das ich euch nun zeigen möchte, ist natürlich das Traumauto von mir, das ich euch oben schon angeteasert habe. Irgendwann hoffe ich, dass so einer neben Elsa stehen wird:

Ist er nicht schön? Irgendwann, wenn ich mal groß bin, werde ich auch mal einen Amazon Kombi haben. Schade, dass ich nicht mehr wachse. Vielleicht wirken Krabbenbrötchen aber ja auch ein bisschen wie Dünger.

Oder doch lieber Kohl?

Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.

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