„Ich fahr noch schnell tanken!“

Nur mal kurz tanken. Das war der Plan. Jeder Altautofan weiß: „Nur mal kurz“ ist nicht. Heute: Eine strullernde Elsa, ein lebensmüder Raucher und zwei Gewitterjoggerinnen.

„Das ist doch ein Ford, oder?“

Ich lächlte den Tankstellenmann an, der mir den Beleg in die Hand gab, doch das konnte er unter der Maske wohl gar nicht sehen. „Nee, das ist ein Volvo. Elsa heißt sie!“, antwortete ich ihm. Es passiert schon mal, dass Leute nicht wissen, was da für ein altes Auto vor ihnen steht. Mal ist Elsa ein alter Käfer, mal ein Opel, mal ein Ford. Und einmal war sie auch „Ah, ein Volvo. Das ist doch der von Saab, nech?“. Nicht jeder Mensch, der sich über alte Autos freut, ist auch ein Autofreak. Ist ja voll okay. Ich freue mich, wenn sich Leute über Elsa freuen. Ich wünschte dem Tankstellenmann noch einen schönen Abend und ging raus zu meinem Auto. Nass stand sie vor mir. Elsa. Mein ganzer Stolz. Vor acht Jahren als Wrack gekauft (Ich war siebzehn und sie 56… *sing*), drei Jahre im Learning by Doing-Verfahren restauriert und seitdem eine treue Begleiterin. Schwer fiel die Fahrertür ins Schloss. Ich legte den Kassenzettel auf den Beifahrersitz, machte noch schnell ein Foto vom Kilometerstand und startete den Motor.

Doch schon auf den paar Metern zur Straße fiel mir etwas Ungewöhnliches auf. Es lag ein komischer Geruch in der Luft. Kurz überlegte ich, ob es an der Pizza lag, die ich gerade an der Promenade von St. Peter-Ording verspeist hatte, doch das hätte ich wohl gemerkt. Der nächste Blitz leuchtete auf, als ich den ersten Gang einlegte, um auf die Hauptstraße aufzufahren. „Kommt wohl von draußen“, dachte ich mir und fuhr los. Noch bevor ich in den zweiten Gang schalten konnte, kapierte ich aber, was los war. Elsa verlor Sprit. Es roch eindeutig nach dem Super Plus, mit dem ich kurz vorher den Tank gefüllt hatte. Es war zwar mit 1,699 Euro deutlich günstiger als das Super E5, das ich neulich für 1,869 Euro tanken musste, aber zu schade, um auf die Straße zu tropfen. Außerdem – wenn es da tropfte, wo ich vermutete, wäre der heiße Auspuff nicht weit…

„Heißes Teil!“

Das habe ich tatsächlich auch schon oft gehört, wenn Leute mich für Elsa loben wollte. Meist waren es so Mitt-Fünfziger, die krampfhaft jugendlich wirken wollen. Ihr wisst schon, welchen Typ Mensch ich meine. Aber auf ein heißes Teil hatte ich keine Lust. Vorsichtig fuhr ich auf den Parkplatz des Westküstenparks und stellte Elsa ab. Lieber einmal nachsehen. Wenn Benzingase erstmal richtig brennen, nützt auch der kleine Feuerlöscher nichts, den ich immer an Bord habe. Ich fasste an den Türgriff, als der Platzregen und das Gewitter noch heftiger wurden. Es hörte sich fast an wie Hagelkörner, die auf das Dach meines alten Buckelvolvos prasselten – doch es waren nur dicke Tropfen. Die drei Sekunden, in denen ich mich neben dem linken Hinterrad auf den Boden fallen ließ, reichten schon, um mich komplett zu durchnässen. Doch als ich den Monsun an Super Plus sah, der aus meinem Auto tropfte, war ich froh über jeden einzelnen Tropfen Wasser.

Kurz schickte ich noch eine kleine WhatsApp-Nachricht an meinen Kumpel Jürgen, der mir eigentlich alles beigebracht hat, was ich über Autos weiß. Und er bestätigte mit einem „NICHT WEITERFAHREN!!“ meine Vermutung. Da musste erst was passieren, bevor Elsa weiterfahren konnte. Doch wie? Im Gewitter? Im Starkregen? Ohne Wagenheber und Radkreuz? Auf einem Parkplatz, auf dem „Übernachten verboten“ steht? Ich rief den ADAC an, schließlich bin ich sogar Plus-Mitglied. Und darüber bin ich froh, denn so wurde mir Elsa letztes Jahr kostenlos nach Hause geschleppt, als der (neue!) Lichtmaschinenregler die Grätsche machte. Scheiß Billigteile.

„ADAC Pannenhilfe, was kann ich für Sie tun?“

„Ungefähr eine Stunde müssen Sie aber einplanen“, meinte die nette Dame am anderen Ende der Leitung, als ich ihr erzählte, dass ich eigentlich nur zwei Schellen, einen Wagenheber und ein Radkreuz bräuchte. „Och, dann lassen sie mal. Dann organisiere ich mir selber Werkzeug“, antwortete ich darauf. St. Peter-Ording ist nicht irsinnig weit weg von der Garage mit all dem Werkzeug, also rief ich schnell meine Eltern an, fragte nett, ob sie ihren Spielfilm unbedingt gucken wollten, oder ob sie mir schnell einmal einen Wagenheber, eine Lampe, ein Radkreuz und ein paar Schlauchschellen vorbeibringen könnten. „Der Spielfilm ist sowieso Mist“, meinte mein Vater nur. „Wir sind auf dem Weg.“ Ich muss ja sagen – irgendwie habe ich meine Eltern mit dem Altautovirus angesteckt. Zum Glück nur mit dem.

Ich bin mir nun im Nachhinein gar nicht so sicher, ob die beiden Damen zum Corona-Testzentrum gehörten, das vor dem Westküstenpark in St. Peter-Ording aufgebaut ist. Zumindest machten sie auf mich den Eindruck, als sie dort vorbeiliefen. Sie schauten sehr erstaunt, als ich begossener Pudel schräg über den Parkplatz angerannt kam und fragte, ob ich mein Auto unter das Pavillon fahren könnte, um es dort trocken reparieren zu können. Aber ein verwirrtes „Ja, natürlich!“ reichte mir als Antwort. Ich fuhr Elsa die zehn Meter zum Pavillon, bugsierte Elsa ins Trockene. Naja, zumindest das Heck von Elsa war nun trocken. Irgendwie war ich kurz stolz auf meine Idee. Die Blitze wurden langsam auch weniger, das Donnergrollen war auch nicht mehr so laut, aber der Regen hörte nicht auf. Nun konnte ich einigermaßen trocken auf den grauen Passat warten, der mir das richtige Werkzeug bringen würde.

Gestatten? Udo.

„Das sind noch Autos gewesen!“ Ich hatte den Mann gar nicht kommen hören. Die weißen Haare auf dem Kopf waren schon etwas spärlich gesät, die Pilotenbrille mit goldenem Rahmen war wohl genauso in den 80ern Mode wie das braun-gelb karierte Hemd und die braune Lederweste, die über dem Bauch schon ziemlich spannte. „Äääh, ja!“, antwortete ich dem Herrn, noch mit stark klopfendem Herzen. „Nur jetzt ist es leider kaputt.“ – „Och, so einen Käfer hab ich früher immer repariert. Der fährt wohl bald wieder!“ So schnell der Mann auftauchte, so schnell war er auch wieder weg. Einfach so. Er sagte nicht einmal Tschüss. Leute gibt’s…

Doch ich war nicht lange alleine. Einige Leute kamen an und fragten, ob sie mir helfen könnten. Oder erzählten mir, dass das Corona-Testzentrum erst morgen wieder aufmachen würde. Ich war erstaunt, wie viele Leute noch bei Gewitter – das wieder stärker wurde – noch durch St. Peter-Ording liefen. Und dann kam Udo. Keine Ahnung, ob Udo wirklich Udo hieß. Aber zumindest hatte er die Stimme von Udo Lindenberg. Sein Zigarettenqualm hatte ihn schon von Weitem angekündigt. „Kann ich Ihnen helfen?“, fragte er. „Ja, ääh… nicht rauchen! Mein Auto verliert Benzin!“, sagte ich panisch, als er sich Elsa nähern wollte. „Nanu?“, meinte er ganz seelenruhig. „Ich kann ja mal schauen.“ – „Nicht mit der Zigarette! Dann fliegen wir gleich in die Luft!“, antwortete ich noch panischer, als er auf das Heck von Elsa zusteuerte. „Wieso? Brennt dat?“ Udo machte große Augen, als ich ihm erzählte, wie gefährlich das gerade sei. Zumindest verabschiedete er sich ganz nett und wünschte mir gutes Gelingen.

Rettung naht!

Kurz nachdem Udo sich verkrümelt hatte, kam auch schon der graue Passat meiner Eltern angefahren. „Du machst Sachen“, sagte mein Vater lachend, als er aus dem Auto stieg. „Langweilig wird das mit dir irgendwie nie“; ergänzte meine Mutter, die wohl nur zum Lachen mitkam. „Aber zumindest mussten wir dich noch nie besoffen aus einem Graben ziehen.“ Ich lachte kurz mit, schnappte mir dann aber das Werkzeug aus dem Kofferraum, um Elsa endlich wieder fitzumachen. Meine Eltern fuhren inzwischen kurz wieder ab und schauten, ob St. Peter-Ording zu später Stunde noch eine öffentliche Toilette bieten konnte, die noch offen hatte.

Ich wusste schon ungefähr, wo Elsa den Sprit verlieren würde. Es ist tatsächlich nicht das erste Mal, dass das passiert. Der Überlauf vom Tank sitzt ein bisschen doof. Ein paar Mal sind mir da schon Schellen kaputtgegangen – wie auch immer das geht – und haben Elsa ein bisschen auf den Boden pieseln lassen. Und das vermutete ich dieses Mal auch wieder. Also bockte ich Elsa auf, schraubte das Rad ab, nahm ein Schutzblech weg , das zwischen Kotflügel und Karosserie sitzt (das sind nur drei Schrauben), und schaute mir den Überlauf an. Die Schelle, die an der Leitung vom Tank liegt, sah tatsächlich etwas komisch aus. Ich entschied mich dafür, sie zu wechseln. Ich war mir sicher, dass Problem dort gefunden zu haben.

Eau de Aral

Kleine Notiz an mich. Immer daran denken, den Schlauch vorsichtig abzuziehen, wenn der Tank voll ist. Wirklich. Denk endlich mal dran, Lars! Weil ratet mal, was ich nicht getan habe. Und ratet mal, wer Benzin in den Haaren und im Gesicht hatte. Mein T-Shirt war so durchtränkt, dass ich es auszog und zum Trocknen unters Auto legte. Feuchte, kalte Pflastersteine sind nicht gerade die beste Unterlage, wenn man halbnackt einen Benzinschlauch an einem 1957er Volvo PV 444 LS mit B16a wechseln will. Wie es an anderen Autos aussieht, kann ich natürlich nicht sagen. Stelle ich mir aber ähnlich doof vor. Es hilft auch nicht wirklich, wenn das ganze Auto von unten voller Fett ist und man überall kleben bleibt. Aber gegen Rost hilft das super.

„Oh, ist dein Auto kaputt?“ Als ich unter dem Auto hervorschaute, standen zwei Joggerinnen vor mir. Ich schätzte sie auf mein Alter und sie waren auch durchaus ansehnlich. Ich hatte in dem Moment aber nur Augen für den Spritschlauch, den ich nun doch ganz herausoperieren wollte, um beide Schellen zu checken. „Ja, das ist leider gerade kaputt“, antwortete ich freundlich, merkte aber dabei, wir mir von den Benzingasen langsam etwas komisch wurde. Irgendwie leicht schwindelig und leicht übel. „Aber cool, dass du es einfach so reparieren kannst!“, meinte eine der beiden. „Muss ich ja, sonst brennt mir das Auto noch ab. Da läuft nämlich Benzin aus.“, antwortete ich und steckte meinen Kopf wieder in den Kotflügel. „Ihr raucht doch nicht, oder?“ – „Neiiin, wir joggen.“, antwortete die andere. „Bei Gewitter? In der Nacht?“, fragte ich sie, zog meinen Kopf wieder aus dem Kotflügel und schaute sie verduzt an. „Ja, wir sind Gewitterjoggerinnen“, antwortete die Zweite. Sie schien es sehr ernst zu meinen, aber die muss mich doch auf den Arm genommen haben, oder? Google konnte mir nicht helfen…

Videobeweis!

Als meine Eltern wiederkamen, waren die beiden Joggerinnen schon wieder verschwunden. Und ich hatte inzwischen den Übeltäter festgestellt. Es war gar keine Schelle – der Spritschlauch vom Überlauf war gerissen. Nach gerade einmal fünf Jahren. Liegt das nun am Ethanol im Sprit? Eigentlich tanke ich immer 98 oder 102 Oktan. Vielleicht war es auch einfach nur ein Einzelfall. Ich kürzte den Schlauch mit einem Taschenmesser, verpasste ihm ein paar neue Schellen und baute den ganzen Kram wieder zusammen. Elsa war wieder einsatzbereit – ganz ohne den ADAC. Irgendwie ist das ein echt tolles Gefühl, ein Auto einfach so mit relativen einfachen Handgriffen wieder fitzubekommen. Und ganz nach alter Blogger-Natur, habe ich es euch sogar in einem kleinen, kurzen Video festgehalten:

Und ja – ich habe das T-Shirt wieder angezogen. Warum auch immer. War vielleicht ein Fehler, denn heute Nacht ging es mir echt nicht gut. Benzin ist halt nicht so ganz ungefährlich. Aber egal – nun bin ich wieder fit. Den Spritschlauch werde ich natürlich so schnell wie möglich tauschen. Und nochmal forschen, ob es wirklich am Ethanol oder einfach nur am Benzin ansich liegt, dass die Schläuche schon nach fünf Jahren kaputt gehen. Das Problem haben übrigens auch viele neuere Autos. Auslaufendes Benzin ist auf jeden Fall echt doof.

Besonders als Raucher.

Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.

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10 Responses

  1. Jens R. aus Thüringen sagt:

    Hallo,
    mein Name ist Jens und kenne das Problem mit dem Spritschlauch auch sehr gut!
    Ich hatte dieses Problem auch 2 Jahre lang bei meine VW 1500S nach dem ich den Spritschlauch neu gemacht hatte. Immer wieder nach dem Winter sah der Schlauch
    wie ein Sieb unter dem Stoff aus. Konnte mir das auch nur Erklären das es am Bioanteil im Sprit liegt und habe mir einen anderen Spritschlauch besorgt.
    Es gibt Benzinschlauch der im Gummi Verstärkt ist und seit dem ich diesen Verbaut habe ist alles dicht.
    Wünsche immer eine Gute Fahrt ohne Pannen!!!

    • Watt'n Schrauber sagt:

      Hey Jens,
      vielen Dank für deinen Kommentar! Das ist schon komisch, dass diese stoffummantelten Schläuche als Spritschläuche verkauft werden, aber Benzin anscheinend gar nicht abkönnen. Ist aber gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht. Ich habe nun auch einen gummiverstärkten Benzinschlauch eingebaut. Hoffen wir mal, dass der länger hält.
      Dir auch eine gute Fahrt!
      Schöne Grüße
      Lars

  2. Günter sagt:

    Hallo,
    das Problem mit den Schläuchen hatte ich die letztn Jahre immer wieder. Vor allem bei den dünnen Unterdruckschläuchen, wie VW sie jahrzehntelang verbaute.
    Schließlich fand ich bei e**y den Anbieter „top-industrieteile“. Er verkauft doppelwandige Schläuche. Sie sind zweilagig und haben dazwischen eine Stoffschicht. Sie halten bei mir seit dem Einbau schon längere Zeit problemlos.
    MfG
    Günter
    ein bisher stiller Mitleser aus der Nähe von Nürnberg

    • Watt'n Schrauber sagt:

      Hallo Günter,
      vielen, lieben Dank für den Tipp! Da werde ich doch glatt einmal nachsehen. Den neuen Benzinschlauch für Elsa habe ich mir nun einfach vom Teilehändler meines Vertrauens gekauft – ich hoffe, dass der auch gut hält. Aber den eBay-Shop werde ich auf jeden Fall einmal durchstöbern!
      Schöne Grüße Richtung Nürnberg von der Nordseeküste
      Lars

  3. Jürgen von Bredow sagt:

    Moin Lars,
    es gab mal vor vielen Jahren einen Bericht in der Oldtimer Markt über die Probleme die mit E5/E10 entstehen. Ich meine mich zu erinnern das sich Kraftstoffleitungen aus Gummi sich auflösen können.

    Gruß

    Jürgen

  4. thorsten sagt:

    Hallo Lars,

    verzichte bei den Kraftstoffschläuchen auf originale Optik, das geht mit modernen Kraftstoffen in die Hose. Besonders bei den Gewebeummantelten ist da viel Schrott auf dem Markt, der auch von so manchem „Fachhändler“ aus der Altautoszene verkauft wird.
    Achte auf die „DIN73379/3E“, dann bist du auf der sicheren Seite. Solche sind beständig gegen alles mögliche.
    Der Aufdruck sollte natürlich nicht von irgendeinem Chinesen gefälscht sein, besser Markenware von Gates, Conti, Cohline usw…

    E10 sollte bei Elsa gehen. Wenn es klingelt oder klopft, solltest du aber den Zündzeitpunkt anpassen. In dem Fall würde ich es nicht weiter tanken, weil das dann mit Leistungsverlust und evtl. etwas Mehrverbrauch einhergeht. Das wäre eine rechnerische Nullnummer.
    Und behalte den Zenith gut im Auge, die Schwimmerkammer wird gern undicht. Dann solltest du auch nicht weiterfahren!

    Grüsse aus dem Teilelager,

    Thorsten, der heute noch alten Sprit im Firmen-Duett verfahren muss.

  1. 21. August 2021

    […] ← “Ich fahr noch schnell tanken!” […]

  2. 1. Oktober 2021

    […] jetzt wahrscheinlich schon, was passiert war. Genau. Der Überlauf vom Tank war undicht geworden. Wie erst vor ein paar Wochen. Ich hatte die Schnauze so gestrichen voll, dass ich mit tropfendem Tank (Es war nur wenig, keine […]

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