Der Start in die Saison – Bremen Classic Motorshow 2022

Auch dieses Jahr fand die Bremen Classic Motorshow wieder online statt. Corona sei dank. Ich habe den Laptop angeworfen und reingeschaut – und hier kommt eine kleine Nachlese.

Und schon hab ich verloren.

Ich hatte eine kleine Wette mit mir selbst laufen – aber ich habe noch nicht einmal vier Zeilen getippt und schon habe ich die Wette verloren. Hört sich komisch an? Ist es vielleicht auch. Aber das Team der Bremen Classic Motorshow hatte es schon im letzten Jahr geschafft ihre Online-Messe zu präsentieren, ohne einmal das Wort „Corona“ in den Mund zu nehmen. Und das gleiche haben sie auch dieses Jahr wieder geschafft. Ich wollte es in dieser kleinen Nachlese zur Messe auch schaffen. Habe ich aber nicht. Aber egal – deshalb seid ihr ja bestimmt nicht hier. Ihr wollt wahrscheinlich viel eher wissen, wie die Bremen Classic Motorshow 2022 so war. Falls ihr sie verpasst habt und traurig seid, dann habe ich am Ende des Textes noch eine kleine Aufmunterung für euch.

Es ist nun zwei Wochen her, dass ich mir meinen Gasheizer in der Garage anmachte, meinen Laptop auf den Tisch stellte und freudig auf den Countdown schaute. Wohnzimmer kann ja schließlich jeder. Im letzten Jahr war ich ja etwas kritisch, was die Durchführung einer Oldtimer-Messe online anging, wurde dann aber wirklich positiv überrascht. Und dementsprechend freute ich mich auch schon auf die diesjährige Ausgabe. Und es sollte eine ganz besondere Ausgabe werden, denn die Bremen Classic Motorshow feierte nämlich ein kleines Jubiläum: Zum 20. Mal wurde die Oldtimer-Saison in der Hansestadt Bremen eröffnet. Und das zeigte sich auch gleich zu Anfang, als 35 wunderbare Oldtimer (Ja, ich habe gezählt und es war ein Buckelvolvo dabei!) eine große Zwanzig auf dem Parkplatz der Bremer Messehallen bildeten. Was für ein Auftakt!

Potzblitz!

Natürlich werde ich euch auch dieses Jahr nicht die Messe Stück für Stück nacherzählen. Viel mehr möchte ich euch einmal von meinen Highlights erzählen. Und da gab es wirklich einige. Auch dieses Jahr führten Frank Ruge und Johannes Hübner durch den Livestream und sorgten sofort wieder für eine familiäre und gemütliche Stimmung. Wobei die Geburtstagstorte auf dem Borgward-Tresen etwas gemein war, denn die sah echt lecker aus – und zu knabbern hatte ich mir nichts mit in die Garage genommen. Großer Fehler! Wie dem auch sei. Wir wollen hier ja über tolle, alte Fahrzeuge reden. Und davon gab es wirklich eine Menge. Wirklich gut gefiel mir die „Rote Liste“, die Christian Steiger vorstellte. Das waren Autos, die praktisch komplett verschwunden und somit vor dem Aussterben bedroht sind. So etwas gefällt mir tausend Mal besser als eine Ferrari-Sondershow oder einen abgesperrten Lamborghini Miura, denn schließlich haben diese Autos die Menschen auch einmal bewegt. Mein Favorit von der Liste? Ich müsste mich entscheiden zwischen zwischen dem Citroen BX und dem Ascona B. Das ist nicht leicht…

Leichter fiel mir die Wahl in dem Beitrag „Porsche Killer“ – worum es in dem Beitrag ging, brauche ich euch wohl nicht erklären. In dem Beitrag war auf jeden Fall das Auto auf der Messe, was mir mit Abstand am besten gefällt: Der Opel Commodore A GS/E. In gold und als Limousine? Ein absolutes Traumauto und ein richtiges Geschoss. Irgendwie mag ich alte Opel echt gerne, es ist wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis ich einmal zuschlagen werde… Ich schweife aber schon wieder ab. Aber es gab noch so viele Autos, die mir gut gefallen. Auch der Ascona C, der in der Kategorie „Junge Klassiker“ vorgestellt wurde, hat mich irgendwie durchaus gereizt. Ähm… es wird hier gerade sehr Opel-lastig, oder? Stimmt. Also kommen wir mal zu einem Mercedes.

Grüße nach Bremen!

Schöne Grüße zurück an Frank Ruge einmal an dieser Stelle, der mich vor dem jetzigen Beitrag sogar grüßte. Nach meinem letzten Beitrag über die Bremen Classic Motorshow führten wir ein kleines Telefonat. Frank wollte mit mir brainstormen, wie man denn junge Leute so ansprechen könnte. Und wie hält man das Hobby jung? Mit einem Workshop, wo man was lernt und nicht unbedingt mit einer Podiumsdiskussion. Und das hat das Team der Bremen Classic Motorshow gleich super umgesetzt. Zwei Workshops, einmal zum 124er Mercedes (So etwas hätte ich vor vier Jahren gut gebrauchen können, als ich Hein kaufte) und einmal zum Volvo 940. Das fand ich eine wirklich gute Idee – wird das wissen nicht weitergereicht, hat das Hobby keine Zukunft. Das ist einfach so.

Ein bisschen schade fand ich, dass der Oldtimernachwuchs nicht irgendwie einmal gezeigt wurde, so wie im letzten Jahr, als Jarno Behling als Nachwuchsschrauber und Club-Gründer seine KTM Foxi vorstellte. Das fand ich nämlich echt stark, denn so fühlt sich der Nachwuchs echt gut angesprochen. Aber vielleicht war das auch einfach organisatorisch einfach nicht möglich, denn eigentlich war diese Messe ja auch nicht als Online-Veranstaltung geplant. Und in der kurzen Zeit von der Absage der Präsenz-Messe bis zur Online-Veranstaltung hat das Team etwas richtig, richtig schönes auf die Beine gestellt. Und falls ihr nun traurig seid, dass ihr es verpasst habt, dann klickt doch einmal auf diesen Link:

Bremen Classic Motorshow

Dort könnt ihr alles noch einmal ansehen. Den Livestream und viele weitere Videobeiträge, die euch bestimmt die Zeit versüßen werden – auch wenn die Geburtstagstorte inzwischen ganz bestimmt verputzt wurde. Aber es lohnt sich auch ohne Torte einmal reinzuschauen, ganz wirklich! Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächste Ausgabe, dann im Februar 2023. Hoffentlich live und in Präsenz. Das wünsche ich nicht nur euch, liebes BCM-Team (falls ihr mitlest), sondern auch uns Oldtimerfans. Doch selbst, wenn es nicht gehen sollte: Das Team in Bremen wird so oder so schon etwas Tolles für uns auf die Beine stellen.

Und wisst ihr was? Ich freu mich jetzt schon drauf!


Einige Bilder wurden mir freundlicher Weise von der Pressestelle der Bremen Classic Motorshow zur Verfügung gestellt. Das Copyright liegt, wie in den Wassermarken zu sehen, bei der M3B GmbH/Joshua Hartman

Watt'n Schrauber

Autoverrückt, restauriert einen Buckelvolvo mit wenig Budget, mag Fotografieren, Tanzen und ist manchmal wohl ein wenig durcheinander. Und mag Norddeutschland.

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