Auf Schnitzelfahrt
Heute möchte ich euch von einer neuen Ausfahrt erzählen, die ich plane: Die „Schnitzelfahrt“. Und ein paar Geschichten von der Generalprobe aus dem letzten Jahr bekommt ihr auch.
Ich muss ganz ehrlich sein.
Die Schnitzelfahrt veranstalte ich eigentlich nur zu meinem Vergnügen. Zumindest ist das dieses Jahr so, bei der ersten offiziellen Aufgabe. Letztes Jahr fand ich das Spiel einfach so lustig und habe so viel gelacht, dass ich wusste: Dieses Jahr mache ich das wieder. Und zwar ganz offiziell. Aber fangen wir mal vorne an: Schon einige Zeit spukte mir die Idee im Hinterkopf, eine Ausfahrt zu veranstalten, bei der ich keine Strecke vorgebe. Zumindest nicht direkt. Ich wollte Leuten Rätselfragen wie Anagramme oder Scherzfragen in verschiedenen Schwierigkeitsstufen geben, die sie lösen müssten. Und die Antworten darauf wären dann die Orte, die sie anfahren müssten. Gewinnen würde dann das Team, das am Ende die wenigsten Kilometer gefahren wäre – aber natürlich würde es für jeden nicht angefahrenen Ort Strafkilometer geben. Und die, die sich mal verfahren haben, könnten mit Zusatzaufgaben Kilometer wieder gutmachen. Klingt kompliziert? Dachte ich mir auch. Und deshalb wollte ich es mal ausprobieren.
Und so kam es, dass sich Olaf, Katrin und Matthias, Leonie, Maximillian und Oliver, Daniel und Lars und Ralph am 15. Juni, an einen einem gar regnerischen Vormittag mit mir auf einem Pendlerparkplatz an der A23 trafen. Natürlich hatte ich den Parkplatz extra ausgewählt, wie die ersten relativ schnell nach dem Erhalt der Fragebögen mitbekamen: Hier gab es kein Netz. Achja – als Hilfsmittel hatte ich alles erlaubt. Handys, Karten – alles, was das Herz begehrt. Doch natürlich hatte ich einige Fragen so gestellt, dass selbst die KI sie nicht so leicht erraten konnte. Ich weiß gar nicht, wie lange wir auf dem nassen Parkplatz gestanden haben – aber es war einige Zeit. Daniel düste als erster mit seinem V70 von dannen – auf der Suche nach Netz. Als ich einige Zeit später in Ove stieg, hatte ich eine ziemlich nasse Hose. Und das lag eindeutig am Regen und nicht an mir.
Das Leben ist kein Ponyhof
War es vielleicht fies, dass ich die Zettel ohne einen Kommentar abgegeben habe? Vielleicht. Wobei Leonie, Maximillian und Oliver nicht mehr unter der trockenhaltenden Heckklappe rätselten, als ich mich auf den Weg zum ersten Pausenplatz machte. Ich hatte nicht angekündigt, dass ich irgendwo stehen würde – und ganz sicher bin ich mir da auch noch nicht, ob ich es dieses Jahr nochmal so mache. Aber im letzten Jahr habe ich es auf jeden Fall gemacht. Ein bisschen hatte ich mich in der Zeit verschätzt und war rund eine Stunde vor dem ersten Team auf dem Pausenplatz. Zum Glück! In der Stunde kamen Regenschübe runter, die nicht nur Ove saubergewaschen haben, sondern auch den kleinen „Berg“ an dem ich stand, zu einem Rinnsaal machten. Zum Glück war der Regen aber so gut wie weg, als dann tatsächlich das erste Team eintrudelte. Entgegen der Einbahnstraße…
Auch Leonie, Maximillian und Oliver kamen in ihrem Volvo 240 an. Was für ein schönes Auto! Jede Schraube hatte Oliver an dem Auto in der Hand. Gerade, als ich den Volvo bewunderte, meinte Olaf zu mir, dass ich ziemlich fies sei. Er hatte die Zusatzaufgaben nicht gelesen – bis er bei der ersten Pause drauf aufmerksam gemacht wurde. Von einigen Teams hörte ich im gleichen Atemzug, dass es ziemlich peinlich sei, mir ein Video zu schicken, wie sie das Introlied von Benjamin Blümchen singen, um 20 Frei-Kilometer zu bekommen. Fand ich irgendwie nicht. Außerdem wollte ich ja was zu lachen haben – und das hatte ich an dem Tag so viel, dass ich schon bei der ersten Pause Lachmuskelkater im Gesicht hatte. Und das lag nicht nur an Leonies, Maximilians und Olivers Freudentanz, als ihnen ein Scirocco-Club entgegenkam. Jedes alte Auto brachte ein paar Minus-Kilometer.
Präzision ist gefragt
Auch das Tanken von genau fünf Litern Sprit und das Essen einer Kugel Eis machten Kilometer recht gut. Recht lange sträubten sich die Teams, mir das Introlied vorzusingen – aber irgendwann trudelten die Videos dann doch ein. Übrigens hat fast kein Team alle Ziele angefahren – nur Katrin und Matthias erwiesen sich als richtige Pfadfinder und fuhren wirklich alle Orte an. Wenn ihr euch fragt, wie ich die Fahrtstrecke überprüft habe: Ich habe einfach vorher und nachher ein Bild vom Kilometerstand gemacht und es ausgerechnet. Schummeln brachte aber nichts: Ich wusste, wie weit die kürzeste Strecke bis zum Ziel war. Wer drunterlag, musste mich versucht haben zu bescheißen. Aber das kam nicht vor. Nicht einmal das besonders lange Rückwärts-Einparken brachte hier Erfolg.
Am Ziel angekommen – hier ganz wunderbar von Olaf festgehalten – gab es dann tatsächlich für die, die wollten, auch ein Schnitzel. Und eine kleine Siegerehrung. Als Preise gab es kleine Hotwheels-Autos, die ich noch schnell auf dem Weg zum Ziel bei Aldi gekauft hatte. Hatte relativ spät daran gedacht, dass Preise ja cool wären – aber alle waren happy. Besonders aber ich. An dieser Ausfahrt hatte ich noch mehr Spaß als die Teams. Und da manchmal ein bisschen Egoismus nicht schadet, will ich auch dieses Jahr wieder eine Ausgabe veranstalten. Und ich habe hier einmal die Eckdaten für euch:
Wann? 10.5.2025, 11 Uhr
Wo? Landkreis Dithmarschen, mehr erfahrt ihr später.
Wie viel? Die Team-Anzahl ist auf 12 Autos begrenzt.
Ihr habt Interesse? Na, dann schreibt mir mal unter lars [ät] wattnschrauber.de – alle weiteren Infos bekommt ihr dann von mir. Ich würde mich freuen, wenn ihr dabei seid! Doch schnell müsst ihr sein, meist sind die Plätze nach wenigen Stunden vergriffen! Ich freue mich tatsächlich schon sehr auf den Tag. Das wird lustig für euch!
Und besonders für mich.
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